Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wurde am 24. Oktober 2025 in einem Festakt an der Humboldt-Universität in Berlin überreicht. Zum ersten Mal geht die renommierte Auszeichnung damit an die Universität Osnabrück.
Die Jury würdigte insbesondere Thomas Neises Forschungsbeitrag zum wirtschaftsgeographischen Verständnis von Risiken sowie seine international anerkannten Forschungsleistungen zur facettenreichen Betrachtung der Regionalentwicklung Indonesiens und der Hazardforschung.
„Die Auszeichnung ist für mich eine große Ehre, und ich danke der Jury, dass sie meine Leistungen mit dem Preis honoriert hat. Gleichzeitig ist die Auszeichnung für mich ein Ansporn, Risikobetrachtungen noch stärker in die Wirtschaftsgeographie einzubringen“, erklärte Dr. Neise anlässlich der Preisverleihung.
Darüber hinaus hob die Jury sein großes Engagement in der Förderung nationaler und internationaler Nachwuchsgeographinnen und -geographen sowie seine ehrenamtliche Tätigkeit im Verband für Geographie an deutschsprachigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen (VGDH) und im Deutschen Verband für Angewandte Geographie (DVAG) hervor. „Als Geograph ist es mir sehr wichtig, unsere Disziplin nicht nur der Forschung und Lehre zu präsentieren, sondern Erkenntnisse auch in die Gesellschaft zu tragen“, so Dr. Neise.
Der Wissenschaftspreis für Humangeographie wird von der Frithjof Voss-Stiftung an Forschende bis zum 40. Lebensjahr auf Basis ihres bisherigen wissenschaftlichen Werkes vergeben. Dabei würdigt der Preis herausragende, zukunftsweisende Leistungen, die den Fortschritt der Humangeographie maßgeblich vorangebracht und ihr Ansehen gestärkt haben. Prof. Dr. Martin Franz, Leiter des Instituts für Geographie der Universität Osnabrück, meint dazu: „Dass der wohl renommierteste Preis für Humangeographie dieses Jahr nach Osnabrück geht, macht uns natürlich sehr stolz. Thomas Neise hat dies mit seinen wirklich außergewöhnlichen Leistungen verdient.“
„Ich danke dem Institut für Geographie der Universität Osnabrück, das mir in den letzten Jahren ein tolles Arbeitsumfeld geschaffen und damit zu meiner Auszeichnung durch die Frithjof Voss-Stiftung beigetragen hat,“ sagte Dr. Thomas Neise abschließend.
Zur Person:
 Dr. Thomas Neise ist seit 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geographie der Universität Osnabrück. Er wurde an der Universität zu Köln promoviert. Von 2023 bis 2025 hatte er eine Vertretungsprofessur an der Universität Heidelberg inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der geographischen Resilienz- und Risikoforschung, der Globalisierungsforschung sowie der Forschung zur Anpassung an Klimafolgen und Extremwettereignissen mit regionalen Schwerpunkten in Deutschland und Südostasien.
Weitere Informationen für die Medien:
 Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück
 Institut für Geographie
 E-Mail:  martin.franz@uni-osnabrueck.de