107/2025
Vom Dirigieren

Neues Projekt an der Uni Osnabrück nutzt innovative Verfahren

Welche Bewegungen führen Dirigenten aus? Und wie sieht ein gutes Dirigat aus? Ein Projekt der Uni Osnabrück nimmt aus wissenschaftlicher und pädagogischer Perspektive das Dirigieren in den Blick und nutzt hierzu innovative Verfahren.

Finanziert wird es mit rund 275.000 Euro vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung im Rahmen von zukunft.niedersachsen.

Zum Einsatz bei dem Projekt kommt das Motion-Capture-System kinelyze, das am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Osnabrück entwickelt wurde. Es verwendet zur Bewegungserfassung ein einzelnes kleines, schnell und unaufwendig im Raum platzierbares Sensorsystem und erfordert keine weitere Installation oder Änderung der Raumsituation. Damit ermöglicht kinelyze erstmals auf einfache Weise die Bewegungserfassung von dirigierenden Personen in realen Bühnensituationen, selbst in normaler Alltagskleidung im Rahmen von Lehrveranstaltungen. 

Das Projekt macht diese neuen technologischen Möglichkeiten gleichermaßen für die musikpsychologische Dirigierforschung wie die praktische Dirigierpädagogik nutzbar. „Das kinelyze-System kommt dabei sowohl als innovatives Forschungssystem zur Aufzeichnung und Analyse der verschiedenen Aspekte eines ‚guten‘ Dirigats, als auch unmittelbar als neuartiges Feedback- und Reflexionssystem im Rahmen des Dirigierunterrichts zum Einsatz“, so Projektleiter Prof. Dr. Christoph Louven von der Uni Osnabrück. In drei Jahren Projektlaufzeit soll das System in enger Verzahnung von wissenschaftlicher Forschung, praktisch-pädagogischem Einsatz und technischer Weiterentwicklung in mehreren Entwicklungszyklen evaluiert und optimiert werden. 

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Christoph Louven, Universität Osnabrück
Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik
 christoph.louven@uos.de
 

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