Finanziert wird es mit rund 228.000 Euro vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der Volkswagenstiftung im Rahmen des Förderprogramms zukunft.niedersachsen.
„Anders als bislang angenommen, werden nach ersten Sondierungen Herrscherinnen keineswegs als die Emotionaleren porträtiert“, erklärt die Historikerin und Projektleiterin Prof. Dr. Christiane Kunst. Damit aber stehe die emotionale Konstruktion von Geschlecht für die Antike grundlegend auf dem Prüfstand“, so die Wissenschaftlerin der Universität Osnabrück.
In einer Langzeitstudie, zu der die Emotionen im Hellenismus den Auftakt bilden, wird mit Hilfe eines diskursanalytischen Ansatzes und traditioneller geschichtswissenschaftlicher Methoden unter anderem eine Datenbank emotional kodierter Zuschreibungen der Geschlechter entstehen.
Konkret versuchen die Forscherinnen und Forscher in den folgenden drei Jahren Herrscherinnen wie die vielen Kleopatras und Herrscher wie Antiochos II. oder Ptolemaios Physkon näher zu betrachten. „Dabei ist es uns vor allem wichtig, dass wir herausfinden, inwieweit es männliche und weibliche Emotionen gibt“, erklärt Dr. Nicole Diersen, die zweite Projektverantwortliche.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Christiane Kunst, Universität Osnabrück
Historisches Seminar
christiane.kunst@uos.de