Bundeswissenschaftsministerin Dorothee Bär war eine der ersten, die die Gelegenheit nutzte, sich am 23. und 24. August das interdisziplinäre Forschungsprojekt und die Osnabrücker Forschungsaktivitäten persönlich vorführen zu lassen.
Die interdisziplinären Forschungskooperationen und Verbundprojekte von Physik, Chemie und Biologie der Universität Osnabrück sind mit dem Forschungsbau für zelluläre Nanoanalytik (CellNanOs) auf dem Campus Westerberg eng verbunden und über ein gemeinsam genutztes Gerätezentrum stark verortet.
Für die Demonstration wurden Laser-, Synthese- und Zellpräparationslaboratorien des Forschungsbaus digitalisiert und mittels virtueller Brille begehbar und experimentell erfahrbar gemacht. „In unserem virtuellen Forschungsbau können Nanodiamanten synthetisiert, der quantenphysikalische Ursprung der optischen Signalgebung in einem Laseraufbau studiert und die Präparation einzelner Zellen bis hin zur Bildgebung von Zellen mit einem Quantenmikroskop eigenständig und interaktiv durchgeführt werden“, so der Ultrakurzzeitphysiker Prof. Dr. Mirco Imlau, der das zugehörige interdisziplinäre Forschungsprojekt quantumexpedition als Koordinator leitet. „Insgesamt waren das Interesse und die Begeisterung zahlreicher Besucherinnen und Besucher über alle Altersgruppen hinweg an diesem Wochenende besonders groß“, berichtet Steffen Wolke-Hanenkamp begeistert, der die biophysikalischen Aspekte des Vorhabens bearbeitet. Aus den vielen Gesprächen mit den Interessierten wurde deutlich, dass vor allem die „stark interdisziplinäre Zusammenarbeit von Quantenphysikerinnen, Chemikern und Zellbiologinnen und -biologen“ beeindrucken konnte, ergänzt Eugen Wolf, der das Vorhaben physikochemisch als Doktorand des Osnabrücker interdisziplinären DFG-Graduiertenkollegs RTG2900 ‚nanomaterials@biomembranes‘ unterstützt.
Mit dem vom BMFTR geförderten Forschungsvorhaben quantumexpedition zeigen die Mitglieder der Forschungsgruppe Imlau eindrucksvoll, wie wichtig interdisziplinäre Forschung in der modernen Wissenschaft ist und, wie neue Technologien aktuelle Forschung erlebbar machen und Begeisterung bei Jung und Alt für die Naturwissenschaften wecken können. Das Vorhaben wird vom Institut für Physik des Fachbereichs Mathematik/Informatik/Physik und dem Fachbereich Biologie/Chemie gemeinsam mit der Firma Eureca Messtechnik GmbH (Köln) durchgeführt und mit einem Gesamtvolumen von 1,26 Millionen Euro bis Ende 2026 gefördert.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Mirco Imlau, Universität Osnabrück
Institut für Physik
mirco.imlau@uos.de