Der folgende Bericht von Prof. Dr. Achim Paululat, Leiter der Abteilung Zoologie, vermittelt einen Eindruck von den spannenden Einblicken, die sich der Gruppe auf Helgoland boten.
Vögel Beobachten an einem der der spannendsten Spots Europa
Im Rahmen unseres Fokusmoduls „Avifauna“ besuchten wir im Oktober die deutsche Hochseeinsel Helgoland. Das heißt, fast eine Woche lang Vögel beobachten an einem der spannendsten Vogelzugspots Europas. Auf Helgoland versammeln sich in jedem Herbst Tausende Vögel, um einen Zwischenstopp auf dem Weg in den Süden einzulegen. Dabei lassen sich bekanntere und seltene Arten oft aus nächster Nähe beobachten. Eine gute Gelegenheit, Fernglas und Spektiv kennenzulernen, und Bestimmungshilfen, Bücher, Apps, oder Stimmen-Erkennungsprogramme auszuprobieren.
Nach den ersten gemeinsamen Beobachtungstouren auf der Insel konnten die Studierenden zunehmend eigenständig Beobachtungserfahrungen sammeln. Am Abend wurden alle Beobachtungen anhand von Fotos besprochen, Bestimmungsmerkmale diskutiert und die Planungen für den nächsten Tag abgestimmt. Wie immer waren wir im Wilhelm-Mielck-Haus zu Gast, einem modernen Quartier mit großem Gruppenraum, der einen fantastischen Blick aufs Meer bietet.
Beeindruckende Schwärme winziger Vögel
In fünf Tagen konnten wir insgesamt 105 Vogelarten hören, sehen oder beobachten. Besonders beeindruckend waren die Schwärme der Wintergoldhähnchen, die plötzlich die ganze Insel bevölkerten. Mit nur 5-6 Gramm Körpergewicht sind diese Tiere auf eine Rast auf dem kräftezehrenden Weg in die Winterquartiere angewiesen. Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich die Beobachtung zweier Sumpfohreulen im Mittelland, einer der vielen beliebten Beobachtungspunkte auf der Insel. Beeindruckend, wie gut die Tiere getarnt sind. Unserem Tutor Matthias Berger gelang ein fantastisches Flugbild.