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Neu an der Uni II: Prof. Dr. Sven Thiersch

W3-Professur „Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt schulische Sozialisation“ zum 01.10.2021 ernannt

Prof. Dr. Sven Thiersch

Prof. Thiersch wurde 1980 in Zeitz geboren. Nach dem Abitur studierte er Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, wo er im Jahr 2005 seinen Diplom-Abschluss machte. In Ostdeutschland aufgewachsen, stellte die biographische Beobachtung gesellschaftlicher Transformationsprozesse in ihren Auswirkungen auf das Bildungswesen und die pädagogische Praxis ein Motiv dar, Erziehungswissenschaften zu studieren. „Erziehungswissenschaft ist für mich deswegen eine Reflexionswissenschaft, die immer auch die sozialen Bedingungen und Tatsachen von Erziehung und Bildung betrachten muss.“ 2013 folgte die Promotion mit einer sozialisationstheoretischen Untersuchung zur Frage, wie Schulwahlentscheidungen in Familien zustande kommen. Bereits in den Jahren zuvor hatte Thiersch als wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Erfolg und Versagen in der Schulkarriere – Eine qualitative Längsschnittstudie zur biographischen Verarbeitung schulischer Selektionsereignisse“ geforscht.

Nach der Promotion wirkte er im DFG-Projekt "Die Mühen des Aufstiegs" – Fallrekonstruktionen zur familialen und bildungsbiographischen Dynamik erwartungswidriger Schulkarrieren“ mit. Es folgten Vertretungsprofessuren in Kassel und Hannover bis er 2018 auf die Professur für Bildungssoziologie und Sozialisationsforschung an die Ruhr-Universität Bochum berufen wurde, von wo aus er nun an die Universität Osnabrück wechselt.

Dabei haben sich die Forschungsinteressen des Erziehungswissenschaftlers in den vergangenen Jahren erweitert: „Vor allem Forschung zu den Implikationen der Digitalisierung auf die sozialen und pädagogischen Strukturen und Praktiken von Schule und Unterricht sowie die Weiterentwicklung qualitativer Methoden der Bildungsforschung möchte ich in den nächsten Jahren verfolgen. Und auch die Analyse schulischer Bildungserfahrungen und -verläufe zwischen Individualisierung, Ungewissheit und Kontrolle beschäftigt mich zunehmend. Dabei bin ich überzeugt, diese Forschungsschwerpunkte hier in Osnabrück weiter vertiefen zu können und freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit und Diskussion mit meinen neuen Kolleginnen und Kollegen.“