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Mentoring-Programme des ZePrOs

Mentoring-Programme für Wissenschaftler*innen in Qualifizierungsphasen
Die vom ZePrOs organisierten Mentoring-Programme zählen zu den zielgerichteten und prozessorientierten Weiterbildungsangeboten für Wissenschaftler*innen in Qualifizierungsphasen an der Universität Osnabrück Mit diesem Angebot bietet die Universität qualifizierte Doktorandinnen und Postdocs optimale Unterstützung bei der beruflichen Orientierung und Karriereplanung. Es werden zwei Programme, eines für Doktorandinnen und eines für Postdoktorand*innen, im Wechsel angeboten.
Die jeweils 12-monatigen Programme kombinieren die individuelle Mentoring-Beziehung zwischen Mentees und Mentor*innen mit einem bedarfsorientierten Qualifizierungs-Programm, in dem der Netzwerkgedanke eine wichtige Rolle spielt. Neben der persönlichen Entwicklung und beruflichen Profilbildung der Mentees sind die Erhöhung des Anteils von Frauen und Erstakademiker*innen in wissenschaftlichen Führungspositionen sowie die Stärkung der Chancengerechtigkeit innerhalb des Wissenschaftssystems durch eine Schärfung des Diversitätsbewusstseins zukünftiger Führungskräfte zentrale Ziele der Programme.
Mentoring-Programme des ZePrOs:
- Mentoring-Programm für alle Postdocs "Gemeinsam auf dem Weg zur Professur": Das nächste Programm startet im Mai 2024 (Vorbereitungsphase ab April 2024); die Ausschreibung erfolgt ab Oktober 2023 auf dieser Website!
- Mentoring-Programm für Doktorandinnen "Karriereperspektiven nach der Promotion": Aktuell findet der 6. Programmdurchlauf statt. Beginn des nächsten Programmdurchlaufs: Mitte 2025.
Aktuelles
Das Mentoring-Programm für alle Postdocs "Gemeinsam auf dem Weg zur Professur" geht bald in die nächste Runde! Die Ausschreibung finden Sie ab Oktober hier.
Bis zu vierzehn Mentees verschiedener Fachbereiche der Universität Osnabrück werden pro Programmdurchlauf in die Mentoring-Programme aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt über ein zweistufiges Bewerbungsverfahren. Dazu gehören eine schriftliche Bewerbung und ein persönliches Gespräch mit der Programmkommission, die sich aus der Projektleitung, der Steuerungsgruppe und einem Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des ZePrOs zusammensetzt. Die Programmkommission entscheidet mit Blick auf Anliegen, Motivation und Potenzial der Bewerber*innen sowie unter Berücksichtigung der anzustrebenden Gruppenzusammensetzung über die Aufnahme in das Programm. Bewerber*innen, die im aktuellen Durchgang nicht berücksichtigt werden können, erhalten alternativ ein bedarfsgerechtes Beratungsangebot oder werden im folgenden Programmdurchlauf berücksichtigt. Für die Programmteilnahme wird ein Kostenbeitrag erhoben. Der Beitrag kann grundsätzlich in Raten gezahlt werden. Weitere Informationen finden Sie in den Programmausschreibungen.
Ein zentrales Anliegen der Mentoring-Programme des ZePrOs ist es, der Unterrepräsentanz von Frauen und Personen, deren Eltern nicht studiert haben, in wissenschaftlichen Führungspositionen entgegenzuwirken.
Das erste Mentoring-Programm der Universität Osnabrück wurde 2012 vor dem Hintergrund der Unterrepräsentanz von Frauen in der Wissenschaft für Wissenschaftlerinnen angeboten. Im Rahmen der gleichstellungsorientierten und chancengerechten Personalentwicklung der Universität Osnabrück wurde die Zielsetzung der Mentoring-Programme 2019 um einen weiteren Aspekt von Chancengerechtigkeit erweitert. So wurde neben Gender das Diversitymerkmal „Bildungsherkunft" in die Programmkonzeption integriert. Damit reagiert das ZePrOs auf Ergebnisse von Studien, die eine zunehmende soziale Selektivität im Wissenschaftssystem belegen. So sind Wissenschaftler*innen mit nichtakademischem Hintergrund in allen wissenschaftlichen Qualifizierungsstufen sowie auf Ebene der Professur stark unterrepräsentiert.
Vor diesem Hintergrund bietet das ZePrOs zwei zielgruppenspezifische Mentoring-Programme im Wechsel an, die sowohl der Stärkung der Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern innerhalb des Wissenschaftssystems als auch die Reduzierung von Ungleichheiten in Bezug auf die Bildungsherkunft sowie die Schärfung des Diversitätsbewusstseins zukünftiger Führungskräfte fokussieren. Diese Ziele werden in den beiden Programmen konzeptionell unterschiedlich umgesetzt. Das für die Promotionsphase entwickelte Mentoring-Programm richtet sich weiterhin speziell an Frauen. Das Programm für die Postdoc-Phase ist seit 2021 für Wissenschaftler*innen aller Geschlechter geöffnet.
Vorteile des Mentoring
Von einem Mentoring-Programm profitieren alle Beteiligten. Der Gewinn liegt vor allem auf Seiten der Mentees, die eine individuelle akademische Karriereberatung erhalten. Aber auch Mentor*innen, die sich ehrenamtlich für in den Programmen engagieren und die Universitäten, die das Programm in ihr Angebot für die wissenschaftliche Qualifizierung aufgenommen haben, ziehen einen Nutzen daraus.
Nutzen für Mentees:
- Individuelle Unterstützung bei der strategischen Karriereplanung
- Qualifizierung in wissenschaftsspezifischen und fachübergreifenden Schlüsselkompetenzen
- Stärkung von Management- und Führungskompetenzen
- Erweiterung der Kenntnisse über Hochschulpolitik und Akquise von Forschungsfördermitteln
- Informationen über informelle Spielregeln innerhalb des Wissenschaftssystems
- Erschließung interdisziplinärer Netzwerke
Nutzen für Mentor*innen:
- Aktive Rolle in der akademischen Förderung von Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen und Spaß, einen jungen Menschen beruflich voranzubringen
- Feedback und Information aus einer anderen Hierarchieebene, die eigene Mitarbeiter*innen nicht so offen zurückspiegeln
- Reflexion des eigenen Karriereweges und der eigenen Führungserfahrungen
- Weiterentwicklung der Beratungskompetenzen und Gewinn neuer Impulse für die eigene Arbeit
- Erweiterung interdisziplinärer wissenschaftlicher Netzwerke
Nutzen für die Universität
- Qualitätssteigerung inder Förderung von Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen
- Vorteile im Wettbewerb um Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen durch eine zielorientierte und bedarfsgerechte Förderung
- Beitrag zu gleichstellungs- und diversitätsorientierter Wissenschaftskultur durch Förderung von Chancengerechtigkeit
- Erzeugung von Synergien durch Networking (z.B. neue Forschungskooperationen zu interdisziplinären Fragen)
One- to-One Mentoring lässt sich definieren als eine Förderbeziehung zwischen einer erfahrenen Führungskraft (Mentorin oder Mentor) und einer Nachwuchskraft mit Führungspotenzial (Mentee). In der Mentoring-Beziehung geht es um die individuelle Karriere- und Persönlichkeitsentwicklung des Mentee. Mentoring ist eine Form informellen Lernens, bei dem Erfahrungen und Wissen zwischen Menschen unterschiedlicher Entwicklungs- und Hierarchiestufen ausgetauscht werden.
Während Mentoring-Programme in Wirtschaft und Politik schon länger etabliert sind, haben sie seit den 1990er Jahren zunehmend Verbreitung an Universitäten gefunden und sich als Instrumente zur effektiven und zielgerichteten Förderung von Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen und der Chancengerechtigkeit bewährt.
Peer Mentoring beschreibt den Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Unterstützung in einer Gruppe von Personen auf derselben Qualifikatonsstufe, die regelmäßig zu strukturierten Arbeitstreffen zusammenkommen.

Weitere Mentoring-Angebote an der Universität Osnabrück
Neben den Mentoring-Programmen des ZePrOs gibt es an der Universität Osnabrück noch weitere Mentoring- und Tandem-Angebote, welche sich in den Programm-Zielen und Zielgruppen unterscheiden.
