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Osnabrücker Schloss als Miniatur-Wunder

Uni-Handwerker schenken ihrem Chef das Schloss: Detailgenaues Modell kann jetzt öffentlich bestaunt werden

Von der Idee zum Ausstellungsstück: Der Uni-Vizepräsident für Personal und Finanzen Wilfried Hötker (4.v.l.) gab den Impuls. Was folgte, war ein akribisches Modellbau-Projekt der Uni-Mitarbeiter Stefan Siebenand, Jürgen Menkhaus, Wolfgang Sparenberg, Adolf Klein, Andreas Stein und Tim Domentat als Hommage an ihren ehemaligen Chef Manfred Blome (4.v.r.).

"Es sollte wenigstens durch eine Zimmertür passen" - so viel war klar, als im Gebäudemanagement der Universität Osnabrück die Idee entstand, dem ehemaligen Dezernats-Leiter Manfred Blome zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand ein Gebäude zu schenken. Entstanden ist das Modell des Osnabrücker Schlosses im Maßstab 1:87: Ein Meisterstück, das einige seiner Mitarbeiter mit Witz und Liebe zum Detail selbst gebaut haben. Öffentlich zu bestaunen ist es jetzt im Erdgeschoss des östlichen Schloss-Flügels.

"Alle Dinge wie Geländer, Bäume, Hecken und Mülleimer sind selbst gebaut. Einzig die Bänke und Figuren stammen aus dem Modellbau-Bedarf", beschreibt Jürgen Menkhaus den Erfindungsreichtum des Bau-Teams. "Die Fenster sind aus Acrylglas, und für die Regenfallrohre haben wir Schweißdraht eingesetzt. Besonders kleinteilig sind die Verzierungen über dem Haupteingang und den Fenstern, die wir aus Fimo und Alabastergips hergestellt haben."

Als Maßstab hatten sich die Bastler für 1:87 entschieden - eine Größe, die auch im Hamburger Miniatur Wunderland zum Einsatz kommt. Bauzeichnungen vom Schloss waren im Gebäude-Dezernat vorhanden, ein Rest der Original-Außenwandfarbe kam im Keller zum Vorschein. Ausgerüstet mit diesen Schätzen starteten die Beteiligten das akribische Projekt und arbeiteten - teilweise in ihrer Freizeit - mit Herzblut an dem Bau. Das beeindruckende Ergebnis befand der Beschenkte als viel zu schade für den alleinigen Privatgenuss  - und stiftete das Modell der Universität. Dort präsentiert es sich jetzt in einer eigens angefertigten Glasvitrine der Öffentlichkeit.