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Das Endspiel. „Game Over“ für die EU?

Osnabrücker Friedensgespräch am 23. Mai 2019

Am Donnerstag, 25. April, startet das Programm der diesjährigen Osnabrücker Friedensgespräche. Den Auftakt macht eine Podiumsdiskussion mit dem Journalist und Sachbuchautor Dr. Hans-Peter Martin. Beginn ist um 19 Uhr in der Aula der Universität (Schloss).

Dr. Hans-Peter Martin. Foto: Heike Kummer

Dr. Hans-Peter Martin. Foto: Heike Kummer

Anlässlich des 70. Jahrestages des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland findet am Donnerstag, 23. Mai, um 19 Uhr eine Podiumsdiskussi on zum Thema „Die Ängste der Deutschen. Macht Angst Politik?“ in der Aula der Universität Osnabrück, Neuer Graben/Schloss, statt. Podiumsgäste sind Grünen-Politiker Cem Özdemir, Ausstellungsdirektor Dr. Thorsten Smidt und Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Ruth Wodak. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Reinhold Mokrosch, Universität Osnabrück.

„German Angst“ war ein Prädikat, mit dem man die Gefühlslage der Deutschen jahrzehntelang positiv und negativ charakterisieren wollte. Kollektive Ängste vor Revanche in der Nachkriegszeit, vor dem Kommunismus, vor einem Atomkrieg, vor Waldsterben, vor Nahrungsmittel-BSE-Vergiftung, vor Vogelgrippe, und jüngst vor einer Klimakatastrophe, vor Terrorismus, vor Migranten- Überfremdung, vor Altersarmut und vor einem Zerreißen der Gesellschaft seien „typisch deutsch“. Dieses Urteil hat sich als falsch erwiesen. Denn keineswegs nur Deutsche, sondern fast alle Gesellschaften, die in der UNO versammelt sind, teilen solche Ängste.

Wird mit ihnen gar Politik gemacht? Und wenn ja – zu Recht oder zu Unrecht? Der politische Missbrauch von Angst ist unverantwortlich. Aber die Ausblendung von Bürger-Ängsten ebenfalls. Gibt es Kriterien, zwischen berechtigten un d unberechtigten Ängsten politisch zu unterscheiden? Und mit welcher Politik sollte man der Gefühlslage von Angst begegnen? Diesen Fragen gehen die drei Podiumsgäste nach.

Cem Özdemir ist Politiker bei der Partei Bündnis 90/Die Grünen, für die er 2008-2018 Bundesvorsitzender war. Er unterstützt das Bündnis "Freiheit statt Angst" für Datenschutz und gegen staatliche Überwachung. Smidt ist Kunsthistoriker und Ausstellungsdirektor im Haus der Geschichte in Bonn. Dort wird seit Oktober 2018 die Ausstellung "Angst. Eine Deutsche Gefühlslage?" gezeigt. Wodak ist Professorin für Sprachwissenschaften an der Universität Wien und der Lancaster University. 2016 veröffentlichte Wodak ihr Buch "Politik mit der Angst. Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse".

Ansprechpartnerin:
Janina Majerczyk
Universität Osnabrück
Geschäftsführerin der Osnabrücker Friedensgespräche
Neuer Graben 29 / Schloss
49074 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4010
ofg@uni-osnabrueck.de 

www.ofg.uni-osnabrueck.de