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Die Institution Ehe im Vergleich antiker und frühneuzeitlicher Konzepte, Diskurse und Praktiken (Interepochales Master-Seminar/BA-Seminar)

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Beschreibung

In einer Zeit erhöhten Scheidungsrisikos, steigender Scheidungsraten und der Pluralisierung von Beziehungsformen scheint die Ehe heute fast ein Anachronismus zu sein. Trotzdem hält der Staat an dieser Institution fest und privilegiert sie weiterhin, was sich vor allem in der Steuergesetzgebung und der Rechtsprechung niederschlägt. Das hängt vor allem damit zusammen, dass der Institution Ehe eine stabilisierende und Ordnung aufrechterhaltende Funktion für die Gesellschaft zugesprochen wird. Ob sich diese Funktion im Verlauf der Zeit verändert hat oder aber konstitutiv mit der Institution verbunden ist, diese Leitfrage wird im Zentrum des Seminars stehen. Besonders spannend erscheint es, die gesellschaftlichen Funktionen der Ehe in zwei Epochen vergleichend zu untersuchen, die völlig unterschiedliche Rahmenbedingungen aufweisen, nämlich der Antike und der Frühen Neuzeit.
Als Analyseraster dient der Ansatz des Soziologen Karl Lenz, der die ehelichen Paarbeziehungen in eine Aufbauphase, eine Bestands- und Krisenphase sowie eine Auflösungsphase unterscheidet. In Analogie zu diesen Phasen werden folgende Aspekte vergleichend untersucht: Ehediskurse, Ehezwecke, Eheformen und Ehehindernisse, Anbahnungsrituale und Eheverträge, die Frage der dos bzw. der Mitgift, das rechtliche Verhältnis von Frau und Mann in der Ehe, die emotionalen Beziehungen der Ehepartner, Scheidungsgründe und Scheidungsverfahren, Tod und Witwenschaft, die Wiederverheiratung.

Weitere Angaben

Ort: 01/214
Zeiten: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich)
Erster Termin: Dienstag, 04.04.2017 14:00 - 16:00, Ort: 01/214
Veranstaltungsart: Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)

Studienbereiche

  • Veranstaltungen > Geschichte > Seminare
  • Veranstaltungen > Europäische Studien > Bachelor-Studiengang > Nebenfach Geschichte der frühen Neuzeit und Neueste Geschichte > Geschichte der frühen Neuzeit
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