Hauptinhalt

Topinformationen

Details

Basilissa - Königin im Hellenismus

2.201

Dozenten

Prof. Dr. phil. Christiane Kunst

Beschreibung

Der Hellenismus ist eine der großen Scharnierepochen der Weltgeschichte. Politisch setzt sie mit der Welteroberung Alexanders ein, entfaltet sich über die Gründung verschiedener Diadochenreiche auf dem Boden des Alexanderreichs und findet mit der römischen Einverleibung des letzten dieser Teilreiche unter Kleopatra VII. in Ägypten ihr Ende (30 v.Chr.). Griechische Ideen gelangen in dieser Zeit bis zum Indus und nach Afghanistan. Gleichzeitig blieb die Begegnung mit der orientalischen Welt nicht folgenlos für die Mittelmeerwelt.
Ein wichtiges Merkmal der Epoche ist die Monarchie. Die nach dem Tod Alexanders entstandenen Flächenstaaten haben mit der Etablierung von Herrscherdynastien zudem Frauen eine bis dahin in der griechischen Welt weitgehend unbekannte Rolle eröffnet. Zum ersten Mal konnten einzelne Frauen, die mit der Dynastie als Gattinnen, Töchter oder Schwestern verbunden waren, herausragende sozio-politische Positionen einnehmen. Sie wurden z.B. in den Herrscherkult mit einbezogen und versahen wichtige Funktionen zur Stabilisierung wie Fortsetzung der Dynastie. Einzelnen Frauen wie Kleopatra VII. gelang es sogar zeitweise als selbständige Herrscherinnen zu agieren. Als Typus überlebte die hellenistische Königin (basilissa) in den sogenannten Klientelkönigtümern bis in die Römerzeit (etwa im Schwarzmeergebiet, Kleinasien oder Palästina). Die Vorlesung verfolgt den Zweck, einen Überblick über die Geschichte der Reiche und der darin agierenden Königinnen zu geben und zugleich nach der besonderen Rolle, also dem Typus der basilissa zu fragen.

Weitere Angaben

Ort: 02/E04
Zeiten: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)
Erster Termin: Donnerstag, 19.10.2023 10:00 - 12:00, Ort: 02/E04
Veranstaltungsart: Vorlesung (Offizielle Lehrveranstaltungen)