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Roms verstoßene Kinder: Ausgrenzung und Stigmatisierung im antiken Rom

2.211

Dozenten

Beschreibung

Die Geschichte der Antike ist häufig eine der Aristokratie – der Reichen und Schönen. Dieses Seminar hingegen widmet sich den Hässlichen und Verstoßenen, den Migranten, die wegen ihrer Herkunft und Religion ausgegrenzt wurden, den Prostituierten, körperlich Beeinträchtigten, Witwen und Waisen, die ein Dasein am Rande der Gesellschaft führen mussten, den Homosexuellen und Juden, deren Ausgrenzung, Stigmatisierung und sogar Vertreibung geradezu zeitlosen Motiven folgten. All diese und weitere Gruppe will dieses Seminar in den Blick nehmen. Dabei wird es nicht allein darum gehen, diese häufig unsichtbaren Gruppen aus dem Schatten der Geschichte zu heben und die Umstände ihrer Ausgrenzung und Vertreibung zu beleuchten. Es soll vor allem darum gehen, Prozesse der Stigmatisierung zu erkennen und im historischen Kontext zu erklären – eine Kompetenz, die auch für den Lehrer_innenalltag nicht unerheblich ist. So werden wir erkennen, dass ausgrenzende Differenzlinien nicht nur ethnisch, sondern auch religiös, sozial und geschlechtsspezifisch gezogen werden. Entsprechend werden auch Formen körperbezogener Ausgrenzung (“Verweiblichung”, Cross-Dressing, Trans-Sex) eine Rolle spielen. Auch werden wir erkennen, dass Exklusionsprozesse nicht ohne Inklusionsprozesse zu denken sind. Das schließt ethnische und religiöse Identitäten genauso ein wie männliche Körperbilder.

Weitere Angaben

Ort: nicht angegeben
Zeiten: Mi. 09:00 - 12:00 (wöchentlich)
Erster Termin: Mittwoch, 22.04.2020 09:00 - 12:00
Veranstaltungsart: Proseminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)

Studienbereiche

  • Veranstaltungen > Sachunterricht > Schwerpunktbezugsfach Geschichte
  • Veranstaltungen > Geschichte > Proseminare
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