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Seminar: Recht im Nationalsozialismus (SP 5)

10.66661

Dozenten

Beschreibung

„Recht im Unrecht“ oder „Unrecht durch Recht“ – so versuchen Rechtshistoriker die vielfältige Rolle von Recht im Nationalsozialismus zu erfassen. Im Zentrum steht die Nutzung von Recht zur „scheinlegalen“ Abschaffung der Verfassung, zur Neuverteilung der Macht, zur grenzenlosen Ent-Rechtung von Menschen. Oft waren es nur kleine Änderungen im Text eines Gesetzes oder eine neue Auslegung alten Rechts.
Wie das Recht für die Diktatur, die Veränderung der Gesellschaft und auch ihre Verbrechen instrumentalisiert wurde, ist Thema des Seminars. Anhand unterschiedlicher konkreter Beispiele werden Einblicke in die Umwertung und Entwertung des Rechts gegeben und gezeigt, wer alles daran mitgewirkt hat. Ein solcher Einblick schärft nicht zuletzt den Blick für die Gegenwart, klärt die Bedeutung von Rechtsstaat, Grundrechten, unabhängiger Gerichtsbarkeit und verantwortungsbewussten Jurist*innen.
Von den vorgeschlagenen Themen werden voraussichtlich zehn Beiträge vergeben. Literaturhinweise erleichtern den Einstieg in die Bearbeitung.

Vorbesprechung mit anschließender Themenvergabe:
Donnerstag, 13. Februar 2020, 15 - 16 Uhr, Otto-Bachof-Bibliothek (27/203)
(über das Gebäude der Bereichsbibliothek Heger-Tor-Wall 14 erreichbar)

Interessierte werden gebeten, sich vorab per Mail an lscancik@uos.de mit Angabe Ihres Fachsemesters sowie der Zwischenprüfungsnote oder der Einzelnoten im Öffentlichen Recht anzumelden. Falls Sie besondere Themenwünsche haben, teilen Sie uns Ihren Erst- und Zweitwunsch mit.

WEITERE TERMINE:

• Einführung in das Schreiben einer Seminararbeit vsl. am 26. Februar 2020
• Seminarblock I: Vorbesprechungen der Arbeiten Ende April/ Anfang Mai 2020
• Abgabe der schriftlichen Arbeiten bis spätestens 19. Juni 2020
• Seminarblock II: Präsentation der Arbeiten am 09. und 16. Juli 2020

Näheres zu Ablauf, Fristen und formalen Vorgaben in der Vorbesprechung.

Mögliche Themen:

1. Die Aushöhlung der Weimarer Reichsverfassung: „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28. Februar 1933 und „Ermächtigungsgesetz“ vom 24. März 1933
2. Die Ausschaltung des Mehrparteiensystems
3. Der „Röhm-Putsch“ und seine rechtliche Bewältigung
4. Die „Umorganisation“ der Staatsorganisation: Die „Gleichschaltung“ der Länder
5. Aufbau und Entwicklung der Gestapo
6. Der Umbau der Beamtenschaft
7. „Unbegrenzte Auslegung“ – Zur Änderung des Rechts ohne Änderung des Gesetzes
8. Der Umbau des Verwaltungsrechts
9. Der Volksgerichtshof
10. „Gleichschaltung“ der Juristen
11. Der Kampf gegen „Entartung“
12. Die Akademie für Deutsches Recht und die sog. Kieler Stoßtruppfakultät
13. Die Vertreibung kritischer Rechtswissenschaft
14. Die „Gleichschaltung“ und Instrumentalisierung der Kultur

Weitere Angaben

Ort: (27/203): Donnerstag, 13.02.2020 15:00 - 16:00, (44/E03): Montag, 12.10.2020 - Dienstag, 13.10.2020 09:00 - 16:00
Zeiten: Termine am Donnerstag, 13.02.2020 15:00 - 16:00, Montag, 12.10.2020 - Dienstag, 13.10.2020 09:00 - 16:00
Erster Termin: Donnerstag, 13.02.2020 15:00 - 16:00, Ort: (27/203)
Veranstaltungsart: Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)

Studienbereiche

  • Veranstaltungen > Rechtswissenschaft > Öffentliches Recht
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