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"Zukunftsfähige Agrarwirtschaft"

Innovationen und nachhaltige Entwicklungen in der agrarischen Intensivregion in Nordwest-Niedersachsen: Kooperation vertieft fachübergreifende Zusammenarbeit

Auftakttreffen des Fachbeirates der “Koordinierungsstelle Transformationswissenschaft Agrar“. Foto: Universität Vechta.

© Foto / Universität Vechta

Auftakttreffen des Fachbeirates der “Koordinierungsstelle Transformationswissenschaft Agrar“. Vorsitzender ist Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke von der Universität Osnabrück (vordere Reihe, 2.v.r.).

Die Agrarwirtschaft in landwirtschaftlichen Intensivregionen muss in den kommenden Jahren einen großen Veränderungsdruck bewältigen. Das hat der Fachbeirat der "Kooperation zur Transformationswissenschaft für die agrarische Intensivregion im Nordwesten Niedersachsens" kürzlich im Rahmen seiner jüngsten Sitzung an der Universität Vechta bekräftigt. Die teilnehmenden Expertinnen und Experten sind sich darin einig, dass Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaft bei der Lösung der anstehenden Aufgaben noch enger zusammenarbeiten müssen. Ebenso wichtig sei aber auch der Dialog mit der Bevölkerung. Gute Ideen für eine zukunftsfähige Agrarwirtschaft hätten es leichter, wenn sie eine breite Akzeptanz fänden. Dies könne nur mit einem übergreifenden Forschungsansatz erreicht werden:  Meinungen und Wissen aller Akteure sollten bereits bei der Entwicklung von Maßnahmen einbezogen werden.

Der Fachbeiratsvorsitzende Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, Rechtswissenschaftler an der Universität Osnabrück, betonte die Notwendigkeit, fachliche und institutionelle Grenzen zu überwinden: "Isolierte Fachdisziplinen können auf die drängenden Fragen zum Tierwohl, zum zukunftsfähigen Nährstoffmanagement oder zu neuen Gesamtansätzen für die Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Umwelt immer nur Teilantworten geben. Wir bündeln in unserer Kooperation exzellente Forschung an niedersächsischen Universitäten und Hochschulen und erarbeiten daraus mit der regionalen Wirtschaft und der Zivilgesellschaft Lösungen für eine zukunftsfähige Agrarwirtschaft."

Ein Ziel der Kooperation sei es,  zukunftsweisende Projekte in die Verbundregion zu holen und dabei als Innovationsdynamo für eine nachhaltige und innovative Agrarwirtschaft zu agieren, erläuterte Dr. Barbara Grabkowsky, Geschäftsführerin der Koordinationsstelle an der Universität Vechta. und ergänzte: "Um konkrete Bedarfe anzugehen und Zielkonflikte schon frühzeitig zu identifizieren, sind daneben eine Befragung der gesamten Wertschöpfungskette zur Zukunftsfähigkeit der niedersächsischen Agrarregion sowie eine breite Palette von Fachforen vorgesehen, um einen umfassenden Dialogprozess mit allen Beteiligten zu starten."

An der "Kooperation zur Transformationswissenschaft für die agrarische Intensivregion im Nordwesten Niedersachsens" sind die Universität Göttingen, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, die Hochschule Osnabrück, die Universität Osnabrück sowie die Universität Vechta beteiligt. Auf Seiten der Wirtschaft engagieren sich die Oldenburgische IHK, die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e. V. und der Kleine Kreis e. V. Außerdem dabei sind der WWF Deutschland, der BUND Landesverband Niedersachsen sowie das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Die Kooperation wird jährlich mit 150.000 Euro finanziert. Die Mittel werden von Wissenschaft und Wirtschaft zu gleichen Teilen bereitgestellt.

Pressekontakt an der Universität Vechta:
Katharina Genn-Blümlein
Universität Vechta
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