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Pressemeldung

Nr. 73 / 1996

06. Juni 1996 : Amerikanische Historikerin erhält Ehrendoktorwürde der Universität Osnabrück - Natalie Zemon Davis hat die aktuelle Forschung zur Frühen Neuzeit entscheidend geprägt

Sie gilt als eine engagierte Historikerin, die nicht nur die Epoche der Frühen Neuzeit in ein neues Licht gerückt, sondern zugleich auch das analytische Verständnis aktueller Probleme auf besondere Weise gefördert hat: Natalie Zemon Davis, die seit 1977 an der Princeton University in New Jersey (USA) Geschichte lehrt, wird am 4. Juli 1996 die Ehrendoktorwürde der Universität Osnabrück entgegennehmen. "Die Wissenschaftlerin gehört zu den führenden Vertreterinnen und Vertretern einer neuen, interdisziplinär ausgerichteten Kulturgeschichte, sie hat das Profil der aktuellen Forschungen zur Frühen Neuzeit entscheidend geprägt", heißt es in der Begründung des Fachbereichs Kultur- und Geowissenschaften, der zusammen mit dem Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit die Auszeichnung vergibt.

Natalie Zemon Davis wurde 1928 in Detroit geboren, sie stammt aus einer jüdischen Familie. An der Princeton University leitet sie das Shelby Cuttom Davis Center für historische Forschungen. International bekannt wurde die Wissenschaftlerin durch ihre Arbeiten zur Reformationsgeschichte in Frankreich, zum Humanismus und zur Frauenforschung. Eine Reihe ihrer Bücher liegt auch in deutscher übersetzung vor.

Der Festakt zur Verleihung der Ehrendoktorwürde findet am Donnerstag, 4. Juli 1996, um 18 Uhr in der Aula des Osnabrücker Schlosses statt.