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Pressemeldung

Nr. 151 / 1996

23. Oktober 1996 : Belgien-Zentrum nimmt an der Universität Osnabrück offiziell seine Arbeit auf - Zur Eröffnung findet ein internationales Kolloquium über den belgischen Autor René Kalisky statt

Mit einem Kolloquium über den belgischen Autor René Kalisky (1936 - 1981) nimmt das "Zentrum der französischen Sprache und frankophonen Kultur Belgiens" am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Osnabrück am Montag, 28. Oktober 1996, offiziell seine Arbeit auf. Zu dieser dreitägigen Veranstaltung erwartet das Osnabrücker Belgien-Zentrum unter der Leitung von Prof. Dr. Anne Neuschäfer Kalisky-Spezialisten aus ganz Europa sowie zahlreiche deutsche Romanisten, die sich mit der französischsprachigen Literatur des Landes beschäftigen. Mitveranstalter des Kolloquiums ist Prof. Dr. Hans-Joachim Lope vom Institut für Romanische Philologie der Philipps-Universität Marburg.

René Kalisky wurde zunächst als Dramatiker bekannt. In Deutschland wurden seine Stücke an Bühnen in Bonn, Frankfurt und München aufgeführt. Daneben hat der Autor aber auch Prosatexte verfaßt und ist als Essayist hervorgetreten. Aus der Sicht eines polnischen Juden hat sich Kalisky, der 1974 und 1975 mit zwei herausragenden Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, dabei mit dem Verhältnis zwischen Juden, Palästinensern und Arabern auseinandergesetzt. Prof. Neuschäfer: "Auch 15 Jahre nach seinem Tod haben die Texte dieses intellektuellen Provokateurs nichts an Aktualität verloren." Aufgabe des Kolloquiums ist es, einen Überblick über das Gesamtwerk René Kaliskys zu geben.

Das Belgien-Zentrum an der Universität Osnabrück ist zum Wintersemester 1995/96 eingerichtet worden. Neben dem Aufbau einer Spezialbibliothek, den die belgische Regierung unterstützt, bietet das Zentrum regelmäßig Lehrveranstaltungen zu Autoren des frankophonen Belgien an. Ein Forschungsschwerpunkt bildet die Herausgabe und Übersetzung von Werken bedeutender zeitgenössischer Autoren.