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Pressemeldung

Nr. 144 / 1997

28. Oktober 1997 : IMIS: Internationale Begegnungsstätte der interdisziplinären Forschung - Japanische Historikerin und belgischer Sozialhistoriker arbeiten zur Zeit am Osnabrücker Institut

Das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück hat sich seit seiner Gründung 1991 zu einer "internationalen Begegnungsstätte der interdisziplinären Forschung" entwickelt. Dieses Fazit zog jetzt der Gründer und langjährige IMIS-Direktor, Prof. Dr. Klaus J. Bade. So stehen auf der "Gästeliste" des Instituts Wissenschaftler aus Australien, China, Großbritannien, Italien, Norwegen, Polen und den USA, darunter vor allem Historiker und Politologen. Zur Zeit forschen unter anderem der belgische Sozialhistoriker Dr. Frank Caestecker (Gent)und die japanische Philosophin und Historikerin Prof. Kiyoko Sakamoto (Staatliche Universität Yokohama) am IMIS.

Prof. Sakamoto arbeitet seit März 1997 mit einem Stipendium des japanischen Ministeriums für Kultur und Erziehung in Osnabrück. Sie untersucht die Zuwanderung und Eingliederung von osteuropäischen Aussiedlern in der Bundesrepublik. Ihre Lage wird sie mit der Situation von Japanern vergleichen, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Brasilien gelebt haben und nun nach Japan zurückwandern. Der zweite ausländische Gast am Institut hat ein Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten und forscht bereits seit September 1996 in Osnabrück. Dr. Caestecker hat am Europäischen Hochschulinstitut Florenz (Italien) promoviert. Zu seiner internationalen Prüfungskommission gehörte auch Prof. Bade. Am IMIS hat er eine aus seiner Dissertation hervorgegangene Studie abgeschlossen, die sich mit der Geschichte der Ausländerbeschäftigung in Belgien im 19. und 20. Jahrhundert befaßt und in einem amerikanischen Verlag erscheinen wird. Derzeit bereitet Dr. Caestecker Forschungsarbeiten über die Geschichte der Ausweisung von Ausländern in Europa vor.