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Pressemeldung

Nr. 165 / 1998

20. November 1998 : In Osnabrück entwickelt: Modellprojekt für den Umweltschutz an Hochschulen - Tagung an der Universität Osnabrück - Umweltmanagement-Modell wird jetzt vorgestellt

"Die Hochschulen in der Bundesrepublik leisten zwar durchaus ihren Beitrag, dieUmweltbelastungen, die durch die Arbeit der eigenen Einrichtung entstehen, zuverringern, doch handelt es sich bei ihren Maßnahmen zum Umweltschutz zumeistnur um Einzelaktivitäten. Ein ressourcensparendes Gesamtkonzept hat bishergefehlt", so Prof. Dr. Michael Matthies, der an der Universität Osnabrück dasInstitut für Umweltsystemforschung leitet. Seine Forschungseinrichtung willhier nun Abhilfe schaffen: In dreijähriger Arbeit ist mit Unterstützung derDeutschen Bundesstiftung Umwelt das "Osnabrücker Umweltmanagement-Modell fürHochschulen" entstanden, das jetzt im Rahmen einer Tagung derFachöffentlichkeit vorgestellt werden soll. Zu dieser Veranstaltung, die am 27.und 28. November 1998 stattfindet wird, erwarten die Organisatoren rund 80Vertreter aus Hochschulen.

Aufbau und Konzept des "Osnabrücker Umweltmanagement-Modells für Hochschulen"wird der Projektkoordinator Peter Viebahn zum Auftakt der Tagung am Freitag,27. November 1998, erläutern. Zu einzelnen Bausteinen des Modellprojektes sinddann vertiefende Vorträge sowie am Samstag, 28. November 1998, dreiArbeitsgruppen geplant. In weiteren Referaten wird es um dieUmweltschutzaktvitäten von sechs anderen Hochschulen gehen, darunter dieTechnische Universität Berlin, die Universität Hamburg und die UniversitätDortmund. Zum Abschluß der Tagung am Sonnabend soll das "Netzwerkumweltfreundlicher Hochschulen" vorgestellt werden, das im Januar kommendenJahres seine Arbeit aufnehmen wird.

Wie Peter Viebahn erläutert, setzt sich das "OsnabrückerUmweltmanagement-Modell für Hochschulen" aus insgesamt zehn Bausteinenzusammen, die von der Erarbeitung von Umweltleitlinien über eine Stoff- undEnergieflußanalyse mit Ökobilanz bis hin zu einer Änderung derOrganisationsstrukturen und eine Schulung der Mitarbeiter reichen. An derUniversität Osnabrück sind bereits einige dieser Maßnahmen in die Praxisumgesetzt worden: So gibt beispielsweise die Ökobilanz der Universität Auskunftüber den Verbrauch von Energie und Wasser und die Belastungen durch Abwasser,Chemikalien und Abfälle. Ein neuer Ansatz zur Müllvermeidung hat dabei nichtnur zur einer Reduzierung der Abfallmengen beigetragen, sondern auch gezeigt,so Peter Viebahn, wie alle Hochschulangehörigen zum "Mitmachen" motiviertwerden können. Geplant sei auch die Einrichtung einesUmweltinformationssystemes, für das man bereits ein entsprechendes Konzeptentwickelt habe. Der Systemwissenschaftler: "Ziel ist es, nach und nach die einzelnen Bausteine des Modells zu realisieren." Mit dem konkreten Aufbau desUmweltmanagement-Modells soll dabei im Frühjahr 1999 begonnen werden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Michael Matthies
Universität Osnabrück
Institut für Umweltsystemforschung
Artilleriestraße 34, 49069 Osnabrück
Tel. (0541) 969-2589, Fax (0541) 969-259