Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 24 / 2000

09. Februar 2000 : Interdisziplinäre Tagung: Antikerezeption im 18. Jahrhundert in Norddeutschland - Kolloquium mit Historikern und Literaturwissenschaftlern – Schwerpunkt: Osnabrücker Region

Als Johann Joachim Winckelmann (1717 bis 1768), der Mitbegründer der klassischen Altertumswissenschaft, im Jahre 1755 nach Rom kam, begeisterten ihn die reichen Sammlungen antiker Kunstschätze und führten zu einer intensiven Beschäftigung mit dieser Kunstepoche. Die Antikerezeption im 18. Jahrhundert ist jetzt Thema eines interdisziplinären Kolloquiums, zu dem das Fachgebiet Alte Geschichte und die Justus Möser-Dokumentationsstelle im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Osnabrück, der Landschaftsverband Osnabrücker Land e. V. und die Justus Möser-Gesellschaft vom 16. bis 18. Februar 2000 einladen. 21 Referenten aus verschiedenen Disziplinen, unter ihnen Kunst-, Alt- und Rechtshistoriker sowie Literaturwissenschaftler aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden, werden dabei unterschiedliche Aspekte der Rezeption beleuchten. Die Veranstaltung, zu der insgesamt rund 60 Teilnehmer aus der Bundesrepublik und dem deutsprachigen Ausland erwartet werden, konzentriert sich dabei auf die Rezeptionsgeschichte in Norddeutschland und insbesondere in der Osnabrücker Region.

Neben den Anschauungen und Texten Johann Joachim Winckelmanns beschäftigt sich das Kolloquium unter der Leitung des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Winfried Woesler, Leiter der Möser-Dokumentationsstelle, und des Osnabrücker Althistorikers Prof. Dr. Rainer Wiegels sowie der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Uta Schedler (ebenfalls Universität Osnabrück) auch mit dem Juristen, Historiker und Literaten Justus Möser (1720 bis 1794): So wird es unter anderem um seine Vorstellungen von Naturrecht und "usus modernus" sowie seinen Freiheitsbegriff aus verfassungsrechtlicher Perspektive gehen. Weitere Referate befassen sich allgemein mit der Rezeption des Römischen Rechts im Osnabrücker Land und seine Bedeutung für die Strafgerichtspraxis in Osnabrück. Nach Recht und Kunst wird die frühklassizistische Architektur ein weiteres Thema der Tagung sein. Zum Abschluß des dreitägigen Kolloquiums sind dazu auch ein Stadtrundgang und ein Besuch der Ausstellung "Häuser ohne Schminke. Ideal und Wirklichkeit. Klassizismus in Osnabrück" im Kulturgeschichtlichen Museum geplant.

Das interdisziplinäre Kolloquium "Antikerezpetion im 18. Jahrhundert in Norddeutschland unter besonderer Berücksichtigung der Osnabrücker Region" findet im Universitätsgebäude an der Seminarstraße 19 a/b, Raum E04, statt und steht auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen. Nach der Eröffnung der Tagung am Mittwoch, 16. Februar 2000, um 11.30 Uhr wird Prof. Dr. Dietrich Boschung vom Archäologischen Institut der Universität zu Köln zunächst die deut-schen Antikensammlungen im 18. Jahrhundert vor-stellen. Die Abschlußdiskussion ist für Freitag, 18. Februar 2000, um 12.30 Uhr vorgesehen. Weitere Informationen und Anmeldung zu der Veranstaltung: Justus Möser-Dokumentationstelle, Tel. (0541) 969-4450 und -4387.

Kontaktadresse:
Martin Siemsen
Universität Osnabrück
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
Justus Möser-Dokumentationsstelle
Neuer Graben 40, 49069 Osnabrück
Tel. (0541) 969-4450