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Pressemeldung

Nr. 124 / 1998

15. September 1998 : Internationaler Sommerkurs zum Thema "Zweisprachige Erziehung" - Sokrates-Intensivprogramm an der Universität Osnabräck - 26 Teilnehmer aus vier Ländern Europas

Die vorwiegend national organisierten öffentlichen Schulen müssen sich verstärkt auf die EuropäischeUnion (EU) ausrichten und ihre Schüler künftig gezielt für den mehrsprachigen Bildungs- undBerufsraum Europa ausbilden. "Dazu kann vor allem ein zweisprachiger Unterricht beitragen, auf dendie Lehrerinnen und Lehrer bereits in ihrer universitären Ausbildung vorbereitet werden müssen",betont Prof. Dr. Peter Graf. Der Osnabrücker Erziehungswissenschaftler mit dem Arbeitsgebiet"Interkulturelle Pädagogik" ist Koordinator eines Internationalen Sommerkurses, der vom 7. bis 18.September 1998 an der Universität Osnabräck stattfindet und sich mit dem Thema "BilingualeErziehung als Perspektive europäischer Schulentwicklung" befaßt. An der Veranstaltung nehmenDozenten und Studierende aus vier Ländern teil. Ihr Anliegen ist es, ein auf Europa ausgerichtetesBildungskonzept zu erarbeiten. Das Intensivprogramm wird neben Osnabrück von den UniversitätenViterbo (Italien), Joannina und Athen (Griechenland) sowie der Pädagogischen Akademie des Bundesin Wien (Österreich) getragen und von der EU im Rahmen des Sokrates-Programms finanziellgefördert.

Wie Prof. Graf, erläutert, soll das ansgestrebte sprach- und schulpädagogische Konzept über denklassischen Fremdsprachenunterricht hinausgehen. Basis für eine "spezifisch europäischeSchulentwicklung" sollen dabei die Erfahrungen mit bereits bestehenden zweisprachigenSchullaufbahnen bilden. Prof. Graf: "Wir werden daher im Rahmen unserer Veranstaltung insbesondereProjekte der bilingualen Unterrichtspraxis evaluieren." Weitere Themenschwerpunkte derVeranstaltung sind neben der Bilungualismusforschung unter anderem die Alphabetisierung in zweiSprachen und das frühe Fremdsprachenlernen in der Grundschule. Der Osnabrücker Wissenschaftlerwertet den Intensivkurs zugleich als "internationale Lehrveranstaltung": Angebote dieser Art könnten inein "Lehrpaket" einfließen, mit dem sich eine europäische Lehrerausbildung an den beteiligtenHochschulen realisieren ließe, so Prof. Graf.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Peter Graf
Universität Osnabrück, Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften
Heger-Tor-Wall 9, 49069 Osnabräck, Tel. (0541) 969-4223, Fax (0541) 969-4768