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Pressemeldung

Nr. 163 / 1996

11. November 1996 : Kognitionswissenschaft eine der zentralen Wissenschaftsdisziplinen der Zukunft? - Fächerübergreifende Ringvorlesung an der Universität Osnabrück

Die Frage, unter welchen Bedingungen menschliche Erkenntnis entsteht, hat die Wissenschaft, insbesondere die Philosophie, seit frühester Zeit in Bann gehalten. Heute fragen Wissenschaftler nicht allein nach dem Menschen und seinen kognitivien Fähigkeiten, sondern erforschen übergreifend alle - und damit auch künstliche - Systeme, die intelligent Informationen verarbeiten können. Kennzeichen dieser Kognitionswissenschaft ist die fachgrenzenübergreifende Zusammenarbeit. Dabei verfüge dieses noch junge Wissenschaftsgebiet über das Potential, zu einer der großen Disziplinen der Zukunft zu werden, meint der Osnabrücker Computerlinguist und Künstliche Intelligenzforscher Prof. Dr. Claus Rollinger. Der Wissenschaftler ist Direktor des Instituts für Semantische Informationsverarbeitung der Universität Osnabrück und hat zusammen mit Prof. Dr. Wolfgang Lenzen (Philosophie), Prof. Dr. Gunnar Jeserich (Biologie) und Prof. Dr. Julius Kuhl (Psychologie) an der Osnabrücker Hochschule eine interdisziplinäre Ringvorlesung initiiert, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Kognitionswissenschaft befaßt. Dazu finden im Wintersemester 1996/97 jeweils mittwochs von 17 bis 19 Uhr Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen mit Fachleuten der Universität Osnabrück sowie verschiedener anderer Hochschulen und Wissenschaftsinstitutionen in der gesamten Bundesrepublik statt.

Am 13. November 1996, spricht Prof. Dr. Julius Kuhl (Universität Osnabrück) über "Kognition und Handeln - Repräsentation und Energetisierung von Zielen". Thema des nächsten Vortrages am 20. November 1996 sind "Zelluläre und molekulare Aspekte zentalnervöser Informationsverarbeitung." Dazu referiert Prof. Dr. Gunnar Jeserich (Universität Osnabrück). Um die Frage, ob die Kognitionswissenschaft eine allgemeine Repräsentationstheorie benötigt, geht es in dem dritten Vortrag am 27. November 1996. Referent ist Prof. Dr. Christoph Habel von der Universität Hamburg. Im Dezember 1996 finden ebenfalls drei Vorträge statt: Am 4. Dezember fragt Prof. Dr. Ansgar Beckermann (Universität Bielefeld) danach, was das Bewußtsein für Philosophen zum Problem macht. Um "Das Auge als Fenster zum Gehirn" geht es am 11. Dezember 1996. Referent ist Prof. Dr. Heinz Wässle vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt. Am 18. Dezember spricht Prof. Dr. Wolf Thümmel (Universität Osnabrück) über "Fokuspartikel".

Im kommenden Jahr finden folgende Vorträge statt: Am 8. Januar 1997 spricht Prof. Dr. Elmar Cohors-Fresenborg (Universität Osnabrück) über "Formalisierung von Wissen". Eine Woche später (15. Januar 1997) geht es um die "Prozesse der Verarbeitung gesprochener und geschriebener Sprache". Dazu referiert Prof. Dr. Pienie Zwitserlood von der Universität Münster. Am 22. Januar 1997 befaßt sich Prof. Dr. Beate Sodian (Universität Würzburg) mit der "Kognitiven Entwicklung im Kindesalter". Prof. Dr. Gerhard Roth von der Universität Bremen spricht dann am 29. Januar 1997 zum Thema "Hydromantis - Was die Kognitionswissenschaft von kleinen Gehirnen lernen kann". Am 5. Februar 1997 wird Prof. Dr. Martin Lang (Universität Osnabrück) über den "Begriff des Beweises im 17. Jahrhundert" referieren. Alle Vorträge finden im Universitätsgebäude an der Albrechtstraße 28, Raum