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Pressemeldung

Nr. 149 / 1996

22. Oktober 1996 : Mehr Wettbewerb bei der Vergabe öffentlicher Aufträge? - Institut für Kommunalrecht veranstaltet Tagung zum "Öffentlichen Auftragswesen im Umbruch"

Jedes Jahr vergeben Bund, Länder und Kommunen an private Unternehmen Aufträge in einer Größenordnung von 250 Milliarden DM. Prof. Dr. Jörn Ipsen, Direktor des Instituts für Kommunalrecht an der Universität Osnabrück: "Damit erreicht das öffentliche Auftragswesen eine wirtschaftspolitische Dimension, die nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland selbst, sondern auch über die Grenzen des Landes hinaus eine außerordentliche Bedeutung erreicht." Wie auf diesem Gebiet ein größerer Wettbewerb geschaffen werden kann, welche Kontrollverfahren bestehen und welche Formen des Rechtsschutzes existieren, soll im Rahmen der diesjährigen Bad Iburger Gespräche geklärt werden, die am Mittwoch, 20. November 1996, zum Thema "Öffentliches Auftragswesen im Umbruch" stattfinden. Grundlage der Diskussion werden, so Prof. Ipsen als Leiter der Tagung, die von der Europäischen Union (EU) erlassenen Richtlinien sein. Ihre Umsetzung in der Bundesrepublik habe "nachhaltige Kritik" und sogar ein Vertragsverletzungsverfahren beim Europäischen Gerichtshof ausgelöst.

Zu seiner Veranstaltung erwartet Prof. Ipsen rund 300 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis. Als Referentin konnte unter anderem die Staatssekretärin im Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Christa Thoben, gewonnen werden. Sie hält den Eröffnungsvortrag über Steuerungsinstrumente im öffentlichen Vergabewesen. Weitere Themen werden unter anderem Korruption und Korruptionsprävention bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und die Praxis der Auftragsvergabe in den Kommunen sein. Die Bad Iburger Gespräche finden nunmehr zum siebten Mal statt.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Jörn Ipsen
Universität Osnabrück, Fachbereich Rechtswissenschaften, Institut für Kommunalrecht
Martinistraße 12, 49069 Osnabrück, Tel. (0541) 969-6169, Fax (0541) 969-6170