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Pressemeldung

Nr. 52 / 2000

18. April 2000 : Osnabrücker Physiker auf Heinrich-Hertz-Stiftungslehrstuhl in Bonn berufen - Prof. Dr. Karsten Buse wechselt an die Universität Bonn – Telekom richtet neuen Lehrstuhl ein

Der Osnabrücker Physiker Prof. Dr. Karsten Buse ist auf den neu von der Deutschen Telekom AG eingerichteten Heinrich-Hertz-Stiftungslehrstuhl der Universität Bonn berufen worden. Der 34jährige Wissenschaftler, der an der Universität Osnabrück studiert, promoviert und sich auch habilitiert hat, wird am Physikalischen Institut der Bonner Hochschule künftig auf dem Gebiet der Optischen Kommunikationssensorik lehren und forschen. Die Telekom und die Universität Bonn fördern diese Arbeiten in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt acht Millionen DM.

Karsten Buse, 1966 in Georgsmarienhütte geboren, studierte von 1986 bis 1991 am Fachbereich Physik der Universität Osnabrück. Seine Promotion legte er 1993 vor, die Habilitation folgte 1997. Forschungsaufenthalte führten Prof. Buse, der zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften veröffentlicht hat und als Gutachter tätig ist, an das California Institute of Technology in den USA und an die Universität Campinas in Brasilien. Für seine Dissertation wurde der Physiker 1994 mit dem Promotionspreis der Universitätsgesellschaft Osnabrück ausgezeichnet, 1996 erhielt er den mit 50.000 DM dotierten Rudolf Kaiser-Preis für herausragende Nachwuchswissenschaftler und 1998 den NASA Technical Briefs Award.

Von Bonn aus werde er weiter den wissenschaftlichen Kontakt zur Universität Osnabrück halten, betonte Prof. Buse und lobte ausdrücklich die Ausbildung am Fachbereich Physik. Insbesondere die Betreuung durch Prof. Dr. Eckhard Krätzig und die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern im Fachgebiet Angewandte Physik habe wesentlichen Anteil an seinem wissenschaftlichen Werdegang. Mit Prof. Buse werden drei Osnabrücker Doktoranden in die neue Arbeitsgruppe nach Bonn wechseln. Ihr wird ab Mai außerdem eine Wissenschaftlerin angehören, die zur Zeit noch als Post-Doktorandin für das Unternehmen IBM arbeitet. Schwerpunkt der Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Optischen Kommunikationssensorik bilden Materialien, die auf Licht reagieren oder Licht erzeugen. Dabei wird es um Kristalle, Gläser und Polymere sowie die Mikro- und Nanostrukturierung dieser Materialien gehen. Sie sind für konkrete Anwendungen, etwa in optischen Speichern und Glasfasernetzen, von besonderer Bedeutung.