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Pressemeldung

Nr. 43 / 1998

19. März 1998 : Politische Veränderungen in Polen, Litauen und der Tschechischen Republik - Volkswagen-Stiftung fördert Vorhaben - Prof. Spieker untersucht die Rolle der Katholischen Kirche

Die Volkswagen-Stiftung wird ein am Institutfür Katholische Theologie der Universität Osnabrück angesiedeltesForschungsprojekt fördern, das sich mit den politischen Veränderungenin Polen, Litauen und der Tschechischen Republik und der Rolle der KatholischenKirche auseinandersetzt. Für das auf zwei Jahre angelegte Vorhabenunter der Leitung des Sozialethikers Prof. Dr. Manfred Spieker hat die Volkswagen-Stiftung440.000 DM bewilligt. Wie der Wissenschaftler erläuterte, will er zunächstuntersuchen, welchen Beitrag die Kirche zur Stabilisierung der postkommunistischenTransformationsprozesse geleistet hat. Dabei soll es nicht nur um das politischeSystem, sondern auch um die soziale Entwicklung, die Wirtschaftsordnungund die politische Kultur dieser drei Länder gehen. Darüber hinauswird der Wissenschaftler der Frage nachgehen, in wel-chem Maße dieKirche, so Prof. Spieker, "die notwendigen inneren Reformen in derPriesterausbildung, in der Beteiligung von Laien und im Dialog mit Politikund Wirtschaft" vollzogen hat. Dritter Arbeitsschwerpunkt werden nachseinen Angaben die Beziehungen zwischen den jeweiligen Kirchen und den politischenKräften im Parteiensystem sowie in Regierung und Gesetzgebung sein.Prof. Spieker arbeitet dabei mit Wissenschaftlern in Krakau, Prag bzw. Budweisund Vilnius zusammen. Die Mitarbeiter kommen mehrmals jährlich zu Konferenzenan der Universität Osnabrück zusammen.

Zur Zeit ist Prof. Spieker zu Gast an der Universität Vilnius. Nochbis zum 4. März 1998 wird er am Zentrum für religiöse StudienVorlesungen zu den "politischen und ökonomischen Problemen derGegenwart aus der Sicht der Christlichen Gesellschaftslehre" haltenund sich dabei unter anderem mit der sozialen Marktwirtschaft und dem Sozialstaatsowie dem Subsidiaritätsprinzip in der europäischen Integrationausein-anderset-zen.