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Pressemeldung

Nr. 169 / 1996

27. November 1996 : Prof. Dr. Heribert Boeder wird in den Ruhestand verabschiedet - "Ungewöhnlich erfolgreiche" Arbeit als Systematiker und Historiker der Philosophie

Nach mehr als achtjähriger Lehr- und Forschungstätigkeit im Fachgebiet Philosophie der Universität Osnabrück wird jetzt Prof. Dr. Heribert Boeder in den Ruhestand verabschiedet. Seine Kollegen würdigen den Osnabrücker Wissenschaftler in einer jetzt herausgegebenen Festschrift als Systematiker und Historiker der Philosophie, der über viele Jahre "ungewöhnlich erfolgreich" gearbeitet habe. Zur Verabschiedung findet außerdem am Freitag, 29. November 1996, ein Symposium statt, das sich mit der "Aktualität des griechischen Denkens" befaßt. Dazu hat das Fachgebiet Philosophie neben Fachwissenschaftlern der Universität Osnabrück auch Experten aus Hamburg und Braunschweig eingeladen.

Heribert Boeder studierte Philosophie und Klassische Philologie an der Universität Freiburg, an der er 1954 mit einer Arbeit über Platons Frühdialoge promovierte. Mit antiken Traditionen im westeuropäischen Denken beschäftigt sich auch seine 1962 erschienene Habilitationsschrift. Studienaufenthalte im Ausland führten Prof. Boeder in den sechziger Jahren nach Cambridge, Oxford und Paris. Von 1971 an lehrte und forschte der Wissenschaftler an der Technischen Universität Braunschweig, ehe er im Mai 1988 an die Universität Osnabrück wechselte. 1980 übernahm Prof. Boeder eine Gastprofessur an der Duquesne University in Pittsburg (USA), Vorträge und Seminare hielt der Wissenschaftler unter anderem auch in Japan, Südkorea und Großbritannien.

Zu den Arbeitsschwerpunkten von Prof. Boeder gehören die alteuropäischen und mittleren Epochen der Philosophiegeschichte sowie die ältere und neuzeitliche Metaphysik. Dazu hat er zahlreiche Arbeiten vorgelegt. Zwei umfassenden Analysen zur "Topologie der Metaphysik" (1980) und zum "Vernunfts-Gefüge der Moderne" (1988) soll nun noch eine große Studie über die Sprache des Denkens folgen. Prof. Boeders "nachhaltigen Einfluß als Lehrer und Schriftsteller" dokumentiere auch die Festschrift, so der Herausgeber und Osnabrücker Kollege, Prof. Dr. Arnim Regenbogen. Der Band versammelt 21 internationale Beiträge, die sich mit einem zentralen Thema der Philosophie, mit dem Verhältnis der "antiken Weisheit" und der "modernen Vernunft" auseinandersetzen.

Prof. Boeder wird sich von der Universität Osnabrück mit einer Vorlesung verabschieden. Am Freitag, 29. November 1996, referiert in der Aula des Osnabrücker Schlosses zum Thema "Logotektonisch denken". Zuvor wird Privatdozent Dr. Edward Baert (Universität Osnabrück) Leben und Werk des Wissenschaftlers würdigen. Die Veranstaltung beginnt im 10.15 Uhr.