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Pressemeldung

Nr. 167 / 1996

14. November 1996 : Psychosoziale Beratungsstelle wird eingerichtet - Träger ist das Studentenwerk Osnabrück - Universität stellt Personalstelle und Räume zur Verfügung

Für Studierende, die an Ängsten, Kontaktproblemen oder Isolation leiden, die mit Lern- und Arbeitsstörungen zu kämpfen haben oder ihrem Lebens- und Studienumfeld verunsichert gegenüberstehen, soll jetzt ein professioneller Anlaufpunkt geschaffen werden: Das Studentenwerk Osnabrück wird mit Unterstützung der Universität Osnabrück im Frühjahr 1997 eine Psychosoziale Beratungsstelle eröffnen, die Studentinnen und Studenten der Universität sowie der Fachhochschule Osnabrück und der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland offenstehen wird. Aufgabe dieser Einrichtung wird es sein, Studierende mit Schwierigkeiten in der Lebens- und Studiengestaltung zu beraten, ihnen Orientierung zu bieten und sie gegebenenfalls an geeignete Hilfseinrichtungen zur Therapie und zur Behandlung weiterzuvermitteln. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit Einrichtungen der drei Hochschulen sowie mit Therapeuten, Selbsthilfegruppen und Spezialkliniken vorgesehen. Außerdem sollen Präventionsangebote entwickelt werden.

Die Pläne für die Einrichtung einer Beratungsstelle bestehen bereits seit zehn Jahren. Ihre Umsetzung scheiterte jedoch daran, daß das Land Niedersachsen der Universität zwar eine entsprechende Personalstelle genehmigt hatte, aber, so der Geschäftsführer des Studentenwerks, Otto Kerll, keine weiteren Zuschüsse für das Projekt leisten wollte. So wird die Beratungsstelle in Osnabrück nun in Eigenregie aufgebaut. Träger der Einrichtung, die mit drei weiteren Fachkräften in Teilzeitarbeit besetzt werden soll, wird das Studentenwerk Osnabrück. Die Universität stellt neben der Leiterstelle auch die Räumlichkeiten zur Verfügung. Rund 300.000 DM müssen dann noch jährlich für den Betrieb der Psychosozialen Beratungsstelle aufgebracht werden. Sie sollen über die Studentenwerksbeiträge der Osnabrücker Studierenden finanziert werden, die zum Wintersemester 1997/98 um zehn DM pro Semester angehoben werden müssen.

Wie Otto Kerll und Uni-Präsident Prof. Dr. Rainer Künzel betonen, besteht durchaus ein "erheblicher Bedarf an psychosozialer Beratung und Betreuung von Studierenden". Dies habe bereits 1987 eine von Wissenschaftlern der Universität Osnabrück vorgelegte Studie deutlich gemacht. Notwendig sei vor allem eine Spezialisierung auf die besonderen Probleme der Studentinnen und Studenten.