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Pressemeldung

Nr. 278 / 2005

30. November 2005 : Anerkennung und Ansporn zugleich - Physikerin der Uni Osnabrück wird mit renommiertem Preis ausgezeichnet

Für die Physikerin Dr. Ekaterina Shamonina von der Universität Osnabrück ist es sowohl eine Anerkennung des bisher Erreichten als auch Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Die Rede ist vom Hertha-Sponer-Preis, den die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) seit 2001 jährlich vergibt, um »vor allem jüngere Wissenschaftlerinnen durch öffentliche Auszeichnung [zu] ermutigen«, wie es in den Statuten heißt. Die Physikerin erhält den mit 3.000 Euro dotierten Preis für ihre herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der elektromagnetischen Metamaterialien.Die DPG ist die älteste und mit etwa 50.000 Mitgliedern weltweit größte physikalische Fachgesellschaft. Der vom Arbeitskreis »Chancengleichheit« betreute Hertha-Sponer-Preis ist nach einer erfolgreichen Wissenschaftlerin benannt, deren akademische Karriere im »Dritten Reich« verhindert wurde, die dann aber in den Vereinigten Staaten als Forscherin erfolgreich war.

Shamonina, 1970 in Twer, Russland, geboren, studierte an der Lomonossow-Universität in Moskau Physik und spezialisierte sich in Halbleitertheorie. Nach dem Abschluss des Studiums mit Auszeichnung kam sie als Doktorandin in den Fachbereich Physik nach Osnabrück und wechselte die Fachrichtung. Sie arbeitete sowohl am Programm des Sonderforschungsbereiches »Oxidische Kristalle« als auch im Graduiertenkolleg »Mikrostruktur oxidischer Kristalle« mit. Für ihre Dissertation über »Dynamische Holographie in photorefraktiven Kristallen« erhielt Ekaterina Shamonina 1998 als erste Frau aus den Naturwissenschaften den Promotionspreis der Universitätsgesellschaft Osnabrück.

Nach zwei mehrmonatigen Forschungsaufenthalten in Brasilien wurde sie in das Emmy Noether-Programm aufgenommen. Die erste Phase verbrachte sie an der Universität Oxford, wo sie erneut das Forschungsgebiet wechselte. Seit 2003 ist Shamonina wieder in Osnabrück tätig und widmet sich seitdem mit einer eigenen Arbeitsgruppe der Erforschung von Metamaterialien. Hierbei handelt es sich um neuartige synthetische Verbundwerkstoffe, mit denen sich elektromagnetische Wellen, zum Beispiel Funksignale, auf bisher nicht bekannte Weise manipulieren lassen. Die Wissenschaftlerin ist verheiratet und hat ein Kind.

»Dieser Preis bedeutet mir viel, weil damit nicht nur meine Arbeiten gewürdigt werden, sondern auch die Erfolge der Arbeitsgruppe«, sagt Shamonina. »Die Auszeichnung spornt uns an, die Forschungen auf dem noch recht jungen Gebiet der Metamaterialien weiter voran zu treiben«. Sie selbst ist intensiv in die Bemühungen eingebunden, die deutschen Forschungsgruppen zu vernetzen. Die Nominierung für den Preis hatte das Professorenkollegium einmütig unterstützt.

Weitere Informationen

Dr. Ekaterina Shamonina, Universität Osnabrück,
Fachbereich Physik,
Barbarastraße 7 , D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2685, Fax +49 541 969 2351
ekaterina.shamonina@physik.uni-osnabrueck.de