Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 229 / 2004

28. Oktober 2004 : Anwalt sein auf Probe bereits während des Studiums - Universität Osnabrück beteiligt sich an internationalem juristischen Rollenspiel

Ein Beispiel: Hätte der Verkäufer von Kakaobohnen trotz vorübergehenden Exportverbots liefern müssen? Und kann der Käufer der Kakaobohnen Schadensersatz verlangen? Solche Fragen sind auch nach UN-Kaufrecht nicht leicht zu beantworten. Vor allem, wenn praktische Erwägungen neben aller rechtswissenschaftlichen Theorie berücksichtigt werden sollen. Erstmalig nimmt in diesem Wintersemester unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Schmidt-Kessel von der Universität Osnabrück ein Team von Studierenden am Willem C. Vis Moot Court teil. Dieses Rollenspiel ist eines der größten internationalen Wettbewerbe für Studierende der Rechtswissenschaften. Es findet in Form einer fiktiven Verhandlung vor einem Schiedsgericht statt, die Studenten übernehmen dabei die Rolle der Anwälte. Sprache des Verfahrens ist Englisch.

»Ziel dieses Moot Courts ist es einerseits, Studenten mit den Materien des UN-Kaufrechts und der Schiedsgerichtsbarkeit, einer Methode der außergerichtlichen Streitbeilegung, vertraut zu machen«, erklärt Schmidt-Kessel. Darüber hinaus sollen die Teilnehmer auch praktische Erfahrung sammeln und Schlüsselqualifikationen, wie Auftreten und Teamfähigkeit, erwerben.

Das Osnabrücker Team besteht aus sechs Teilnehmern aus dem dritten und fünften Semester, die schon im Sommer bei einem Vorbereitungsseminar ausgewählt wurden. Seit Anfang Oktober arbeitet das Team bereits an der Erstellung eines Schriftsatzes für die Klägerseite, der Anfang Dezember eingereicht werden muss. Bis Februar ist die Antwort auf einen Klägerschriftsatz einer anderen Universität fertig zu stellen. Anschließend wird sich das Team auf die mündlichen Verhandlungen vorbereiten, die vom 17. bis 24. März 2005 in Wien stattfinden werden.

Weitere Informationen:
Friederike Schäfer, Universität Osnabrück,
Fachbereich Rechtswissenschaften,
Martinistraße 8, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969-6052 Fax +49 541 969-6059,
e-mail: friederike.schaefer@uni-osnabrueck.de