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Pressemeldung

Nr. 52 / 2003

27. März 2003 : Besonders hautverträglich: Gele aus nachwachsenden Rohstoffen - Universität Osnabrück entwickelt neuartige Superabsorber - Patent ist bereits erteilt

Untersuchungen mit dem Ultraschalllgerät wären ohne sie unmöglich: "Erst die richtigen Gele ermöglich ein einwandfreies Bild auf dem Bildschrim," erklärt Prof. Dr. M. Dieter Lechner vom Institut für Chemie der Universität Osnabrück. Zusammen mit einem Forscherteam hat der Wissenschaftler Gele aus nachwachsenden Rohstoffen entwickelt. Das Neue daran: Die so genannten Superabsorber sind gesundheitlich unbedenklich und darüber hinaus auch noch umweltverträglich.

Superabsorber sind Materialien, die das zwanzig- bis hundertfache ihrer Masse an Flüssigkeit aufnehmen können und diese auch bei mechanischer Beanspruchung nicht wieder abgeben. Aus diesem Grund werden sie vielfach als Gele für den Einsatz von Ultraschallgeräten genutzt. Darüber hinaus sind sie vielseitig einsetzbar: zum Beispiel für die Herstellung von Windeln, Wundpflaster oder als Feuchtigkeitsschutz für Lebensmittelverpackungen. Als Basis für die Synthese von Superabsorbern aus nachwachsenden Rohstoffen sind Cellulose, Stärke und Pektine geeignet. Die von der Projektgruppe neu entwickelten Stoffe sind aus mehreren Gründen besonders für den Einsatz in der Medizin geeignet. "Die gesundheitliche Unbedenklichkeit der von uns entwickelten Superabsorber aus nachwachsenden Rohstoffen ist von einem der führenden Toxikologen, Prof. Dr. Dr. Nils-Peter Lüpke, nachgewiesen worden.", so Lechner.

Nach Abschluss der Forschungsreihen geht es den Wissenschaftlern nun um den nächsten Schritt, nämlich die praktische Verwertbarkeit ihrer Forschungen sicherzustellen. Lechner: "Für das von uns entwickelte Verfahren ist 2003 endgültig ein Patent erteilt worden. Für einige Anwendungen sind bereits mehrere Tonnen des Superabsorbers aus nachwachsenden Rohstoffen industriell hergestellt worden. Für den Durchbruch beson-ders bei Ultraschallgelen sind allerdings noch erhebliche Anstrengungen notwendig."

Weitere Informationen:
Prof. Dr. M. Dieter Lechner, Universität Osnabrück,
Fachbereich Biologie/Chemie, Institut für Chemie,
Barbarastraße 7, Tel. +49 541 969 2818, 2819, Fax +49 541 969 3324,
e-mail: lechner@Uni-Osnabrueck.DE