Nr. 195 / 2005

23. September 2005 : Das Fremde verwandeln in das Wohlvertraute - Universität Osnabrück: »Philosophisches Café« öffnet erneut seine Türen

Das Fremde: Ist das nicht eigentlich nur die unbekannte Seite des eigenen Ichs? Und würde dies nicht bedeuten, dass ich mich dieser Seite nähern, sie kennen lernen, und somit vom Fremden zum Wohlvertrauten verwandeln kann? Bezogen auf die verschiedenen Kulturen sind solche Fragen alles anderes als müßig, erklärt der Osnabrücker Philosoph Prof. Dr. Arnim Regenbogen. »Vielmehr berühren sie direkt unser Verständnis vom Zusammenleben der Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und unterschiedlichen Prägungen.« Was wiederum bedeutet, dass hier ein interessantes Thema für das »Philosophische Café« am Sonntag, 25. September, gefunden wurde. Um 11.30 Uhr werden die Veranstalter sowie der Theologe Prof. Dr. Reinhold Mokrosch ihre Thesen zur Diskussion stellen, um sodann mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Die Diskussion findet im Café Stadtgalerie, Große Gildewart 14, statt, sie wendet sich an die breite interessierte Öffentlichkeit. Der Eintritt ist frei.

Das Thema wurde gewählt auch mit Blick auf die Teilnehmer der Interkulturellen Wochen der Stadt Osnabrück in den Monaten September und Oktober (»Inter.kult«).Ziel der Reihe ist es, Nachdenkliche zum Philosophieren einzuladen, unabhängig davon, wie belesen sie sind. Nicht die Antworten von Experten, sondern die Probleme der Fragenden stehen im Mittelpunkt. Organisatoren sind der Philosoph Prof. Dr. Arnim Regenbogen, der Soziologe Prof. Dr. Harald Kerber sowie der Sportphilosoph Prof. Dr. Elk Franke, die mitteilen: »Wir wollen bewusst nur Stichworte geben und dann die Teilnehmer in die Debatte einbeziehen.« Dabei werden viele Positionen möglich sein. »Fremdsein erweckt Neugier, aber auch Distanz«, erklärt Regenbogen. Er wagt die These: »Es liegt an uns selber, was wir als fremd begreifen wollen. Ob das immer gilt, möchten wir mit unserem Publikum diskutieren.«