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Pressemeldung

Nr. 294 / 2005

14. Dezember 2005 : Das Solidaritätsprinzip der christlichen Gesellschaftslehre - Sozialethiker der Uni Osnabrück nahm an internationaler Konferenz in Minsk teil

Auf Einladung des Instituts für interreligiösen Dialog der Orthodoxen Kirche Weißrußlands und seines wissenschaftlichen Direktors Prof. Andrej Danilov referierte der Sozialethiker von der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Manfred Spieker, vor kurzem in Minsk, Weißrussland. Der Wissenschaftler sprach über das Solidaritätsprinzip der christlichen Gesellschaftslehre, seine anthropologischen Voraussetzungen und seinen engen Zusammenhang mit dem freiheitssichernden Subsidiaritätsprinzip.
Gegenstand der zweitägigen Konferenz, zu der Metropolit Filaret mit Unterstützung des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen und mehrerer europäischer Stiftungen, darunter auch der Konrad-Adenauer-Stiftung, Christen aller Konfessionen, Juden und Muslime in Minsk versammelt hatte, war die Ethik der Solidarität. Referenten aus zehn Ländern, darunter der Päpstliche Nuntius, Erzbischof Martinus Vidovic, der leitende Rabbi der Jüdischen Gemeinschaft in Weißrussland, muslimische Tartaren und schiitische Religionsgelehrte aus Teheran und Gom fragten nach dem Befriedungspotential des Solidaritätsprinzips. Darüber hinaus ging es um die Hindernisse bei der Orientierung des persönlichen Verhaltens und der gesellschaftlichen Strukturen an der Solidarität.
»Während Weißrussland in seinem postkommunistischen Transformationsprozess weit hinter seinen Nachbarländern hinterher hinkt, kann es sich in Hinblick auf das friedliche Zusammenleben seiner Konfessionen und Religionen rühmen, seinem östlichen Nachbarland voraus zu sein«, so Spieker.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Manfred Spieker, Universität Osnabrück,
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften,
Institut für Katholische Theologie
Schloßstraße 4, D-49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4286; Fax: +49 541 969 4376
manfred.spieker@uni-osnabrueck.de