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Pressemeldung

Nr. 168 / 2005

27. Juli 2005 : Die Eisenbahn als Instrument des politischen Wandels? - Uni Osnabrück: Historiker erforscht den Einfluss technischer Neuerungen

Technische Fortschritte haben seit ca. 1820 die traditionellen Daseinsumstände der damals in Westeuropa lebenden Menschen von Grund auf verändert. »Dieser revolutionierende Prozess hat vielfach Widerstand ausgelöst«, erklärt der Historiker Dr. Klaus-Jürgen Bremm. Am Beispiel der Eisenbahn untersucht der Lehrbeauftragte an der Universität Osnabrück, inwieweit durch die zunehmende Mobilisierung eine Umwälzung der politisch-gesellschaftlichen Strukturen eintrat.

Technische Fortschritte haben seit ca. 1820 die traditionellen Daseinsumstände der damals in Westeuropa lebenden Menschen von Grund auf verändert. »Dieser revolutionierende Prozess hat vielfach Widerstand ausgelöst«, erklärt der Historiker Dr. Klaus-Jürgen Bremm. Am Beispiel der Eisenbahn untersucht der Lehrbeauftragte an der Universität Osnabrück, inwieweit durch die zunehmende Mobilisierung eine Umwälzung der politisch-gesellschaftlichen Strukturen eintrat.

»Gerade Preußen hat als scheinbar einer der reaktionärsten deutschen Staaten im Vormärz die neuen Technologien konsequent für die Kriegführung genutzt und blieb damit sowohl in den Revolutionskriegen 1848/49 als auch in den Einigungskriegen erfolgreich«, so Bremm. Dies wirft die Frage auf, in welcher Weise ein politisch rückständiges System sich den technischen Fortschritt zunutzte machen konnte, um damit seine Herrschaft zu sichern.

Besonders das Offizierkorps als wichtiger Teil der preußischen Elite gerät hierbei in den Blickpunkt. War das Militär offener für den technischen Fortschritt als andere gesellschaftliche Gruppen? Liefern die Offiziere ein Beispiel für die von der Modernisierungstheorie oft festgestellte Asynchronität der Fortschrittssektoren Gesellschaft, Politik und Technik? Auf diese Fragen versucht der Historiker mit seinen Forschungsprojekten Antworten zu finden.

Weitere Informationen

Dr. Klaus-Jürgen Bremm, Universität Osnabrück,
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften,
Schloßstrasse 8, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 177 3300558,
KJBremm@aol.com