Nr. 205 / 2003

09. Dezember 2003 : Ein Leben für den Kampf um Gleichberechtigung - Universität Osnabrück lädt zu Vortrag mit einer Weggefährtin Martin Luther Kings

Am 7. März 1965 stand Amelia Boynton-Robinson in der ersten Reihe der friedlichen Demonstranten, die in Montgomery, der Hauptstadt Alabamas (USA), marschiert waren. Gemeinsam wollten sie für das Wahlrecht der farbigen Bürger demonstrieren. An diesem als "Blutsonntag" in die Geschichte eingegangenen Tag wurde sie von Polizisten so schwer geschlagen, dass sie zunächst für tot gehalten wurde. Amelia Boynton-Robinson, eine enge Freundin Dr. Martin Luther Kings, stand in den sechziger Jahren im Mittelpunkt des Kampfes für die Bürgerechte in den Vereinigten Staaten. Auf Einladung der Universität Osnabrück wird die 92-Jährige am Donnerstag, 11. Dezember 2003, um 12 Uhr im alten Kreishaus (Raum 41/112) über ihr Leben und ihren Kampf um die Gleichberechtigung der Afroamerikaner sprechen.

Amelia Boynton-Robinson wurde 1911 in Georgia geboren. Bereits in den dreißiger Jahren engagierte sie sich für die Wahlrechte und die Gleichberechtigung der Schwarzen Bevölkerung in Alabama. In den sechziger Jahren wurde ihr Haus in Selma zum Mittelpunkt des Bürgerrechtskampfes. Von dort brachen die Demonstranten mit King und Boynton-Robinson an der Spitze zu ihrem Marsch nach Montgomery auf. 1990 wurde der Bürgerrechtlerin die Martin Luther King, Jr.-Freiheitsmedaille verliehen.

In ihrem Vortrag wird Boynton-Robinson auf die so entscheidenden Ereignisse, die weit über die USA hinauswirkten, eingehen. "Eine beteiligte Zeitzeugin hören zu können, ist immer ein besonderes Erlebnis. Ich bin dankbar und froh, Amelia Boynton-Robinson in Osnabrück begrüßen zu können", erklärt die Osnabrücker Anglistin Prof. Dr. Sigrid Markmann.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Sigrid Markmann, Universität Osnabrück,
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft,
Neuer Graben 40, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4255, Fax +49 541 969 4256,
e-mail: sigrid.markmann@uni-osnabrueck.de