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Pressemeldung

Nr. 118 / 2001

14. September 2001 : Erklärung der Universität Osnabrück zu den terroristischen Anschlägen in New York, Washington und Pittsburgh

Die Welt schwankt zwischen Fassungslosigkeit, Trauer und ohnmächtiger Wut. Die Solidarität unserer Universität gilt in dieser Situation dem US-amerikanischen Volk, und insbesondere den Angehörigen der Opfer der Terroranschläge. Seit langem schon verstärkt sich allenthalben die Sorge, dass jederzeit etwas Schreckliches passieren könnte, weil nicht jeder Form des Terrorismus der Nährboden entzogen werden kann. Wir hoffen, dass die US-amerikanische Regierung in dieser Situation den Konflikt nicht eskaliert, sondern durch besonnenes Handeln zu seiner Deeskalation beiträgt.
Wenn die Universitäten sich als Ausbildungsstätten für die Führungseliten der Welt verstehen, können sie hierzu nicht schweigen. Die Universität Osnabrück wird deshalb:

  1. ihren Partnerhochschulen und Kooperationspartnern in den USA sowie ihren amerikanischen Gaststudenten und Gaststudenten die Trauer der Universitätsmitglieder über das schreckliche Geschehen und die vielen unschuldigen Opfer ausdrücken und sie ihrer Solidarität versichern und
  2. den in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Association of European Universities (AEU) zusammengeschlossenen Hochschulen vorschlagen, einen weltweiten Aufruf der Universitäten zu organisieren, der von den Regierenden stärkere friedenspolitische Anstrengungen verlangt.

Was uns eint, kann nicht allein das Bewusstsein der Zugehörigkeit zu einer der westlichen Demokratien sein, wenn dies nicht zugleich impliziert, dass sich die Überlegenheit der Demokratie gegenüber anderen Staatsformen in ihrer Friedensfähigkeit ausdrückt.