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Pressemeldung

Nr. 63 / 2003

10. April 2003 : Forschen über die molekularen Vorgänge in der Zelle - Graduiertenkolleg an der Uni Osnabrück wird verlängert – 760.000 Euro von der DFG

Ein großer Erfolg für die Naturwissenschaften an der Universität Osnabrück. Das seit Mai 2000 bestehende interdisziplinäre Graduiertenkolleg "Molekulare Physiologie: Wechselwirkungen zwischen zellulären Nanostrukturen" wird für weitere drei Jahre verlängert. Gefördert werden die Forschungsarbeiten von elf Doktoranden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Land Niedersachsen stellen dafür rund 760.000 Euro zur Verfügung.

"Unser Ziel ist es, durch die Analyse komplexer Funktionen den Doktoranden ein vertieftes Verständnis für die molekularen Grundlagen physiologischer Vorgänge in der Zelle zu vermitteln", erklärt der Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Helmut Wieczorek. Die geplanten Forschungsarbeiten werden Protein-Protein-Interaktionen ebenso anaylsieren wie Wechsel-wirkungen zwischen Proteinen und Phospholipiden, Nukleinsäuren oder Polysacchariden. Weitere Projekte behandeln die Interaktionen zwischen künstlichen Nanostrukturen und Proteinen. Wieczorek: "Über die reduktionistische Analyse hinaus sollen die Komplexität biologischer Strukturen und Prozesse, aber auch biomimetische Ansätze vermittelt werden."

Das Studienprogramm wird von Wissenschaftlern aus Fachgebieten der Biologie sowie der Chemie und der Physik mitgetragen. Mit speziell für die Kollegiaten konzipierten Lehrveranstaltungen wie einer Ringvorlesung über "Supramolekulare Wechselwirkungen in Nanostrukturen" und methodischen Spezialkursen soll eine fächerübergreifende Ausbildung erzielt werden. Dieser Aufgabe dienen auch Kolloquien, englischsprachige Literaturseminare und auswärtige Workshops.

Darüber hinaus ergänzt das Forschungsprogramm des Kollegs den Osnabrücker Sonderforschungsbereich 431 "Membranproteine: Funktionelle Dynamik und Kopplung an Reaktionsketten". Die breite fachliche Kompetenz und das Methodenpotential sollen zu Synergieeffekten in Forschung und Lehre führen. "Das Graduiertenkolleg versteht sich als Motor bei der Entwicklung eines interdisziplinären, zellbiologisch und physiologisch orientierten Forschungs- und Studienschwerpunktes an der Grenzfläche von Biologie, Chemie und Physik", erklärt Wieczorek.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Helmut Wieczorek, Universität Osnabrück,
Fachbereich Biologie/Chemie, Barbarastr.11,
Tel. +49 541 969 3501, Fax +49 541 969 3503
e-mail: Wieczorek@Biologie.Uni-Osnabrueck.DE