Nr. 45 / 2004

23. März 2004 : Forschung, Praxis und Lehre unter einem Dach vereint - Uni Osnabrück ist Sitz der internationalen Gesellschaft für Integrated Assessment

Umweltprobleme können nur in enger Verbindung mit sozialen und wirtschaftlichen Faktoren betrachtet werden. Darüber hinaus machen diese Probleme nicht an nationalen Grenzen halt. Klimaveränderungen und deren Folgen sind ein Beispiel dafür. »Gefordert ist mehr interdisziplinäre Forschung, internationale Kooperation und vor allem eine engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft«, erklärt die Osnabrücker Systemwissenschaftlerin Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl. Dieser Herausforderung stellt sich die Forschungsrichtung Integrated Assessment, die sich mit der Analyse und Lösung von komplexen Mensch-Umweltproblemen beschäftigt. Nun haben die weltweit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf diesem Gebiet eine internationale wissenschaftliche Gesellschaft gegründet. »The International Integrated Assessment Society« (TIAS) hat ihren Sitz am Institut für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück. Als Gründungspräsidentin wurde Pahl-Wostl gewählt.

Wissenschaftler aus den Natur-, Geistes-, und Ingenieurwissenschaften arbeiten in der interdisziplinären Fachrichtung Integrated Assessment zusammen. Ziel der Vereinigung TIAS sei es, Forschung, Praxis und Lehre auf dem Gebiet des Integrated Assessment zu vereinigen und zu stärken, erläutert Pahl-Wostl. Die wichtigsten Kooperationspartner sind das Zentrum für Integrative Studies an der Universität Maastricht, das Sustainable Development Research Institute an der University of British Columbia, Vancouver, Kanada und das Integrated Catchment Assessment and Management Centre (ICAM), Canberra, Australien.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl, Universität Osnabrück,
Institut für Umweltsystemforschung
Albrechtstrasse 28, D-49076 Osnabrück,
Tel. +49 541 969-2536, Fax +49 541 969-2770,
e-mail: pahl@uni-osnabrueck.de
Homepage: www.tias-web.info