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Pressemeldung

Nr. 153 / 2004

28. Juli 2004 : Für eine bessere Integration von Neuzuwanderern - Juniorprofessorin der Universität Osnabrück führt Pilotprojekt durch

Wie können neuzuwanderte Frauen und Männer in die Bundesrepublik besser und rascher integriert werden? Wie finden sie eine Wohnung, und wer hilft ihnen bei Behördengängen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Juniorprofessorin Dr. Manuela Westphal an der Universität Osnabrück. Im Auftrag der Landesregierung Nordrhein-Westfalens führt sie ein Gender Mainstreaming-Pilotprojekt, also ein Projekt zum Abbau geschlechtsbezogener Benachteiligungen und zur Herstellung gleicher Chancen für Frauen und Männer im Bereich Zuwanderung und Integration durch.

Im Rahmen der Diskussion um das neue Zuwanderungsgesetz entschied sich das Land Nordrhein-Westfahlen, vertreten durch die Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge in Unna-Massen, bereits 2002 dazu, Orientierungskurse für Neuzuwanderer einzurichten. Ziel ist es, bereits unmittelbar nach der Einreise wesentliche Informationen zu den ersten Integrationsschritten wie Wohnungs- und Arbeitssuche zu vermitteln. Darüber hinaus soll bei der Fülle von anstehenden Aufgaben, wie beispielsweise den gesamten Lebensalltag in Deutschland neu zu organisieren, Orientierung und Hilfestellung angeboten werden. Im dritten Integrations- und Zuwanderungsbericht NRW (2004) wird das Gender Mainstreaming als ein übergreifender integrationspolitischer Aspekt für die zukünftige fachliche Arbeit gefordert.

»Aufgabe ist es, eine Expertise zum Gender Mainstreaming (GM) der Sozialen Orientierungskurse zu erarbeiten sowie einen GM-Prozess einzurichten und zu evaluieren. Dabei wird es nicht nur um eine angemessene Teilhabe von Männern und Frauen gehen, sondern um mögliche Veränderungen der Inhalte der angebotenen sozialen Orientierung«, so die Erziehungwissenschaftlerin Westphal. Auf diese Weise hofft man, erste Informationen, Hilfestellung und Beratung für beide Geschlechter optimal zu gewährleisten. Abschließende Evaluationsergebnisse und Überlegungen zur Übertragbarkeit des durchgeführten Gender Mainstreaming-Prozesses sollen Ende des Jahres vorliegen.

Wesphal, 1964 geboren, studierte von 1984 bis 1991 an den Universitäten Hannover und Osnabrück. In ihrer 1996 fertiggestellten Promotion beschäftigte sie sich mit dem Thema Geschlecht, Beruf und Bildung unter Einwanderungsbedingungen am Beispiel der beruflichen Integration von Aussiedlerinnen. Seit 2003 ist sie Juniorprofessorin für Allgemeine Pädagogik / Frauenforschung an der Universität Osnabrück.

Weitere Informationen:
Juniorprofessorin Dr. Manuela Westphal, Universität Osnabrück
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften,
Heger-Tor-Wall 9, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541969-4693, Fax. +49 541 969-4561,
e-mail: mawestph@uni-osnabrueck.de