Nr. 193 / 2004

29. September 2004 : Gegen das Vergessen - Universität Osnabrück: Tagung über die Ursachen der Alzheimerschen Krankheit

Die Alzheimersche Krankheit ist bei älteren Menschen die häufigste Ursache für Demenz. Weltweit leiden etwa 20 Millionen Patienten an dieser Erkrankung, wobei die Zahl aufgrund gestiegener Lebenserwartungen voraussichtlich weiter ansteigen wird. Dies stellt ein ungeheure Herausforderung für die öffentliche Gesundheitsversorgung dar. Das Fachgebiet Neurobiologie an der Universität Osnabrück erforscht die Ursachen der Alzheimerschen Erkrankung. Auf einer Tagung am Freitag, 8. Oktober, sollen neue Forschungsergebnisse diskutiert werden. Wissenschaftler aus der Schweiz, Österreich und Deutschland nehmen daran teil.

Bei der Alzheimerschen Erkrankung kommt es zu Proteinablagerungen im Gehirn. »Um die altersabhängige Bildung dieser Aggregate oder ihrer Vorstufen zu dokumentieren und eventuelle Präventions- oder Heilmittel zu testen, wurden Organismen gesucht, die diese Ablagerungen aufweisen. Dabei erwiesen sich vor allem genetisch veränderte Mäuse als besonders hilfreich«, erklärt der Osnabrücker Biologe Prof. Dr. Roland Brandt. Am Vormittag des Symposiums wird über menschliche neurodegenerative Erkrankungen und die Bedeutung von Tiermodellen für deren Erforschung referiert. Spezialisierte Zellkulturmodelle für die Aufklärung neurodegenerativer Mechanismen sollen am Nachmittag diskutiert werden. Sprechen werden unter anderem PD Dr. Jürgen Götz (Zürich), Dr. Luc Buée (Lille, Frankreich) und PD Dr. med. Christian Schultz (Frankfurt).

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Tagung beginnt um 9 Uhr im Hörsaal der Biologie, Barbarastr. 11, 49076 Osnabrück. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Roland Brandt, Universität Osnabrück,
Fachbereich Biologie/Chemie, Abt. Neurobiologie,
Barbarastr.11 , D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969-2338, Fax +49 541 969-2354,
e-mail: roland.brandt@biologie.uni-osnabrueck.de