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Pressemeldung

Nr. 210 / 2003

15. Dezember 2003 : Groß wie eine Pizzabox, leistungsfähig wie ein Großrechner - Physiker der Universität Osnabrück arbeiten mit neuer PC-Technologie

An der Universität Osnabrück wird in diesen Tagen der erste PC auf der Basis der neuen 64-Bit-Technologie von AMD in Betrieb genommen. Dieser Rechner, der mit zwei Prozessoren und fünf GigaByte RAM ausgestattet ist, ermöglicht Rechnungen, die mitder 32-Bit-Architektur bisheriger PCs nicht durchführbar waren. Das Kraftpaket, das genauso viel Rechenleistung anbietet, wie vor wenigen Jahren das ganze Universitätsrechenzentrum, hat die Größe einer länglichen Pizzabox.

Benötigt wird der Rechner im Fachbereich Physik. PD Dr. Jürgen Schnack und seine Mitarbeitern wollen damit dem Verhalten von magnetischen Molekülen auf die Spur kommen. Die nötigen quantenmechanischen Rechnungen erfordern anspruchsvolle numerische Lösungen, erklärt Schnack. "Mit 32-Bit-PC-Technik kann man heute in der weltweiten Forschung zum Magnetismus nicht mehr mithalten."

Aus über 1000 des jetzt in der Universität Osnabrück installierten Rechners wird am japanischen National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) ein neuer Superrechner gebaut. "Davon träumt natürlich jeder theoretische Physiker", sagt Schnack. Zu den Problemen, die mit Hilfe der neuen Rechnergeneration gelöst werden sollen, gehört das Verständnis von Phasenübergängen in magnetischen Molekülen und aus ihnen aufgebauten Kristallen. Dabei ändert sich in der Regel eine Eigenschaft abrupt. "Für eine spätere Anwendung muss man wissen, unter welchen Umständen, beispielsweise bei welcher Temperatur, so etwas passiert, erklärt Schnack.

Weitere Informationen:
PD Dr. Jürgen Schnack, Universität Osnabrück, Fachbereich Physik,
Barbarastr. 7, D-49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 2695, Fax +49 541 969 12695,
e-mail: juergen.schnack@physik.uni-osnabrueck.de