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Pressemeldung

Nr. 157 / 2001

13. Dezember 2001 : Interkulturellen Dialog verstärken - Volkswagenstiftung finanziert Professur für Migrationsforschung an der Universität Osnabrück

Die VolkswagenStiftung bewilligt der Universität Osnabrück knapp 500.000 EURO zur Startfinanzierung einer Stiftungsprofessur für "Soziologie/Methodologie interkultureller und interdisziplinärer Migrationsforschung". Sie wird eingerichtet am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS). Das 1991 gegründete Institut hatte erst kürzlich in einer Forschungsevaluation der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen eine hervorragende Bewertung bekommen.

Europa hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg zu einer der bedeutendsten Zu- und Einwandererregionen der Welt entwickelt. Die Bemühungen der Migranten, am wirtschaftlichen, sozialen und politischen Geschehen in ihrem Aufnahmeland teilzunehmen, treffen auf Probleme, wie sie zum Beispiel fremdenfeindliche Haltungen zeigen. "In Deutschland wird die soziale Integration unter Bedingungen wachsender Interkulturalität inzwischen als vorrangige gesellschaftspolitische Aufgabe anerkannt", unterstreicht der Institutsgründer Prof. Dr. Klaus J. Bade. Doch im Unterschied zu anderen europäischen Ländern fehle es in Deutschland an qualifiziertem Personal für das Migrations- und Integrationsmanagement, wie auch für den Umgang mit den sozialen und kulturellen Begleitumständen der Zu- und Einwanderung. Prof. Bade: "Reguläre Ausbildungs- und Forschungsstrukturen sind an den deutschen Universitäten dafür bislang nur rudimentär vorhanden. Vor allem fehlen Forschungs-, Studien- und Postgraduate-Programme, wie sie etwa in Großbritannien, den Niederlanden und insbesondere in den skandinavischen Ländern erfolgreich aufgebaut worden sind."

Die vor diesem Hintergrund beantragte und von der VolkswagenStiftung bewilligte Stiftungsprofessur soll in Orientierung an internationalen Vorbildern wegweisende interdisziplinäre Forschungsstrukturen und Ausbildungsangebote auf- und ausbauen und an der Universität Osnabrück dauerhaft verankern. Ziel sei es, neben einem Lehrangebot im Rahmen der "European Studies" entsprechende Veranstaltungen auch für andere Magister- und Masterstudiengänge zu öffnen. Ein Postgraduiertenprogramm "Internationale Migration und interkulturelle Beziehungen" ist im Aufbau.

Kontaktadresse:
Universität Osnabrück, Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück, Tel. (0541) 969-4384, Fax (0541) 969-4380