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Pressemeldung

Nr. 184 / 2004

13. September 2004 : Kosmische Strahlung für Klimaschwankungen verantwortlich - Physiker der Universität Osnabrück beteiligen sich an der »Langen Nacht der Sterne«

Das Klima der Erde ist langfristigen Schwankungen unterworfen, die zu Eis- und Warmzeiten geführt haben. Nach heutigem Wissensstand trägt die solare Modulation der kosmischen Strahlung wesentlich zu diesen Schwankungen bei. Die Bedeutung der kosmischen Strahlung erläutern am Samstag, 18. September 2004 (15 bis 24 Uhr) Privatdozent Dr. Bernd Heber und Dr. Jörg Schröter von der Universität Osnabrück während der »Langen Nacht der Sterne« im Museum am Schölerberg in Osnabrück.

Die galaktische kosmische Strahlung besteht aus Atomkernen und Elektronen, die im Verlauf einer Supernova auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wurden. An modernen Teilchenbeschleunigern, wie im Schweizer Forschungszentrum CERN, werden Teilchen mit enormen Energien erzeugt. »Die Energie eines kosmischen Teilchen kann aber bis zu einer Milliarde mal größer sein, erläutern die beiden Osnabrücker Physiker. »Wechselwirkungen in der Erdatmosphäre erzeugen molekulare Trümmer und geladene Teilchen. Letztere sind Kondensationskeime für Wolken, die wiederum einen erheblichen Einfluß auf das Erdklima haben«, so Heber. Mit Hilfe der im Museum ausgestellten Instrumente von der Universität Kiel und dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung können solche Teilchen gemessen werden.<(p>

Bernd Heber studierte Physik an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. In seiner Habilitation beschäftigte er sich mit der kosmischen Strahlung. Nachdem er ein Jahr in Frankreich und zwei Jahre am Max-Planck-Institut gearbeitet hatte, kam er 2000 an den Fachbereich Physik der Universität Osnabrück. Seine Forschungsinteressen sind unter anderem die kosmische Strahlung, die Sonne und ihre Umgebung, die Heliosphäre. Jörg Schröter studierte und promovierte an der Universität Osnabrück im Fachbereich Physik. Sein Forschungsinteresse ist unter anderem die Auswirkung kosmischer Strahlung auf die Atmosphäre.

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Weitere Informationen:
PD. Dr. Bernd Heber, Universität Osnabrück,
Fachbereich Physik, Barbarastr. 7, D- 49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969-3337; Fax: +49 541 969-3338
e-mail: bheber@uni-osnabrueck.de