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Pressemeldung

Nr. 274 / 2005

29. November 2005 : Kurs halten mit der molekularen Kompassnadel - Universität Osnabrück: Physikalischer Vortrag für die breite Öffentlichkeit

Bits aus Kunststoff, Kühlschränke, die mit Magnetfeldern funktionieren und Moleküle als Schalter: »Magnetische Moleküle sind faszinierende neue Substanzen, die Chemiker wie Physiker gleichermaßen in Ihren Bann ziehen«, erklärt apl. Prof. Dr. Jürgen Schnack. In einem Vortrag am Samstag, 10. Dezember, wird der Physiker von der Universität Osnabrück um 10.30 Uhr darüber sprechen. Das Besondere: Der Vortrag in der Reihe »Forschung für Fußgänger« anlässlich des Einstein-Jahres im großen Hörsaal der Physik am Westerberg, Barbarastraße 7, Gebäude 32, Raum 102, richtet sich bewusst an die breite Öffentlichkeit. Statt eines schwer verständlichen Wissenschaftskauderwelschs erwarten die Zuhörer interessante Beispiele aus der Welt einer neuen Technologie.

Die Erforschung dieser neuen Materialien steht noch am Anfang. Erst Mitte der Neunziger hat man die ungewöhnlichen Eigenschaften eines Moleküls namens Mangan-12-Azetat überhaupt wahrgenommen. »Dieses Molekül verhält sich wie eine winzige Kompassnadel. Würde es gelingen, eine Schicht dieser Moleküle auf eine Oberfläche aufzubringen, so erhielte man eine Festplatte von ungeheurer Speicherdichte, da jedes Bit durch ein einziges Molekül gegeben ist«, so Schnack.

Seit der Entdeckung dieser »molekularen Kompassnadel« hat sich der Molekulare Magnetismus als neues Forschungsgebiet etabliert und stürmisch entwickelt. Neue Moleküle mit anderen interessanten Eigenschaften konnten synthetisiert werden. Darunter befinden sich solche, die es erlauben sollten, magnetische Kühlschränke zu bauen oder Temperaturen weit unterhalb eines Kelvins, also nahe am absoluten 'NULL'punkt, zu erreichen. Schnack wird in allgemeinverständlicher Weise in das Gebiet des Magnetismus einführen. Darüber hinaus erklärt der Wissenschaftler, was magnetische Moleküle sind und wie ihre faszinierenden Eigenschaften zustande kommen.

Weitere Informationen

apl. Prof. Dr. Jürgen Schnack, Universität Osnabrück,
Fachbereich Physik,
Barbarastraße 7, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2695, Fax: +49 541 969 2351
juergen.schnack@uni-osnabrueck.de