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Pressemeldung

Nr. 86 / 2004

24. Mai 2004 : »Nicht das Ergebnis, sondern das Erlebnis zählt« - Studierende der Universität Osnabrück und NLKH-Patienten schufen Skulpturen

Die Kunststudierenden der Universität Osnabrück Tina Guski, Margit Rusert und Dennie Blaas führten im Wintersemester 2003/04 ein Bildhauerprojekt in der Kunsttherapie des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Osnabrück (NLKH) durch. Ziel war es, mit vier männlichen Patienten der Forensischen Psychiatrie Skulpturen für den Sinnesgarten der Klinik zu gestalten. Die Patienten erhielten die Möglichkeit, einen adäquateren Umgang mit ihren Gefühlen wie Wut, Scham, Angst und Ärger kennen zu lernen. Darüber hinaus sollten sie künstlerische, handwerkliche und sinnliche Erfahrungen mit dem Material sammeln, erklärt die Leiterin der Kunsttherapie, Katja Watermann, die parallel das Fach Kunsttherapie an der Universität lehrt. Unter dem Motto »Nicht das Ergebnis, sondern das Erlebnis zählt« sind ab Dienstag, 25. Mai, zwischen 14 Uhr und 15.30 Uhr die Ergebnisse dieser Arbeit in dem Sinnesgarten des NLKH am Gerontopsychiatrischen Zentrum, Knollstraße 86, zu sehen.

Die Bildhauergruppe traf sich insgesamt neun Mal in der Kunsttherapie. Da die Steine später den Sinnesgarten mit seinen vielfältigen Möglichkeiten zur Entfaltung der Sinne bereichern sollte, gestaltete man Skulpturen mit verschiedenen Oberflächen wie glatt, rauh, uneben, kratzig und weich. Als Material wurde hauptsächlich Bildhauerstein wie beispielsweise Sandstein verwendet und mit Zahn- und Schlageisen, Hammer und Schleifklötzen bearbeitet. Auf diese Weise entstanden vier Skulpturen, zwei ungegenständliche Taststeine und zwei, auf denen Gesichter zu erkennen sind.

Die Möglichkeit, dass Studierende des Fachgebiets Kunst/Kunstpädagogik in der Kunsttherapie des NLKH ein Praktikum absolvieren und in verschiedenen Projekten engagieren, gehört zum festen Angebot ihres Studiums. Watermann: »Durch die intensive Zusammenarbeit zwischen der Universität und dem NLKH erhalten die Studierenden schon während des Studiums die Möglichkeit ihre theoretischen Kenntnisse praktisch zu überprüfen, einzusetzen und damit auch ihren Berufsvorstellungen näher zu kommen.«

Weitere Informationen:
Katja Watermann, Niedersächsisches Landeskrankenhaus Osnabrück
Knollstr. 31, Raum E 113, D-49088 Osnabrück,
Tel. +49 541 313-862, Fax. +49 541 313-209