Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 110 / 2001

21. August 2001 : Physikerin Speller: Ruf als Professorin in die Niederlande - C-4 Professur in der Experimentalphysik

Die Osnabrücker Physikerin Dr. Sylvia Speller hat einen Ruf als Professor für Experimentalphysik an die Katholieke Universiteit Nijmegen in den Niederlanden erhalten. Sie hat diesen Ruf angenommen und wird ihren Dienst am 1.September 2001 in Nijmegen, NL antreten. Sie wird damit als erste Frau in den Niederlanden eine „volle“ Professur in der Physik vertreten. In Deutschland ist bisher keine C-4 Stelle in der Experimentalphysik mit einer Frau besetzt worden.

Dr. Speller wurde 1967 in Haren/Ems geboren. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter (geboren 2001). Dr. Speller hat in Osnabrück ab 1986 Physik studiert. 1992 hat sie den Diplom-Abschluss gemacht und 1995 mit der Arbeit "Die Struktur von Metall-Einkristalloberflächen – eine Untersuchung mit Rastertunnelmikroskopie an den beispielen Au und Pb" zum Dr. rer.nat. promoviert. In der Folgezeit hat sie neben ihrer Tätigkeit in Forschung und Lehre in Osnabrück mehrere Forschungsaufenthalte in Wien, Eindhoven und in Leuven wahrgenommen. Die von ihr vertretenen Forschungsschwerpunkte sind die Struktur und die elektronischen Eigenschaften von Festkörperoberflächen. Die wichtigsten Methoden in dieser Forschung sind die Rastertunnelmikroskopie (RTM) und die Photoelektronenspektroskopie (PES). Die RTM wird in Osnabrück mit einem über das Hochschul-Bau-Förderungs-Gesetz (HBFG) finanzierten Gerät betrieben. Die Experimente mit der PES erfordern Messreisen zu entsprechenden Strahlungsquellen wie Hasylab in Hamburg, oder zu den Quellen MaxLab in Lund (Schweden), Elettra in Triest (Italien) und auch zur SRC in Wisconsin (USA). Ein Teil dieser Arbeiten finden in Zusammenarbeit mit der Universität von San Sebastian statt. Eine weitere enge Zusammenarbeit mit der Universität Florenz betrifft Oberflächen von Legierungseinkristallen.

Die Forschungsarbeiten von Dr. Speller werden hauptsächlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert; sie hat im Rahmen des Normalverfahrens seit einigen Jahren &qout;eigene" Projekte und Mitarbeiter. Die internationale Zusammenarbeit wird von der EU, der ESF und dem DAAD gefördert.

Kontakt: Universität Osnabrück, Fachbereich Physik, Prof.Dr. Werner Heiland; Tel. (0541) 969-2675

Internet: www.physik.uni-osnabrueck.de