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Pressemeldung

Nr. 17 / 2005

26. Januar 2005 : Verdienstvolle Geographen - Universität Osnabrück verabschiedet zwei Hochschuldozenten

Sein Schwerpunkt in Lehre und Forschung lag vor allem auf dem Gebiet der Geographiedidaktik. Darüber hinaus arbeitete er unter anderem im Bereich der Tourismusgeographie sowie der Geographie Nordwestdeutschlands. Hochschuldozent Dr. Diether Stonjek hat das Fachgebiet Geografie an der Universität Osnabrück über mehrere Jahrzehnte geprägt. Vor kurzem ging er in den Ruhestand. Ebenfalls über viele Jahre hat der Diplom-Pädagoge Werner Tobias Lehre und Forschung im Fachgebiet mitgestaltet. Beide werden mit einer akademischen Feier im Hörsaal des Fachgebietes Geographie, Seminarstr. 19, am Freitag, 28. Januar, um 16 Uhr verabschiedet.

Stonjek wurde 1939 in Teplitz-Schönau in der heutigen Tschechischen Republik geboren. Von 1959 bis1966 studierte er die Fächer Geographie, Mathematik, Geologie an den Universitäten Innsbruck und Münster. In seiner Dissertation untersuchte er die sozioökonomischen Wandlungen in einer Fremdenverkehrsgemeinde in Osttirol. Nach der Promotion absolvierte er den Referendardienst für das Lehramt an höheren Schulen und unterrichtete anschließend als Studienassessor an einem Osnabrücker Gymnasium. 1970 ging er an die damalige Pädagogische Hochschule Osnabrück. Sein Engagement galt hier und später an der Universität vor allem einer qualifizierten Lehrerausbildung. So wirkte er fast 25 Jahre in der Zentralen Studienkommission der Universität mit und ist seit 12 Jahren Sprecher der Geographiedidaktiker an Niedersächsischen Hochschulen. Es war ihm stets ein Anliegen, universitäre Lehre mit der Schulpraxis zu verbinden. So hat er selber Medien für den Geographieunterricht erstellt. Sein Interesse an der Regionalen Geographie Nordwestdeutschlands dokumentiert nicht zuletzt ein Buch über Osnabrück und das Osnabrück Land, das er soeben zusammen mit seinem Kollegen Prof. Dr. Norbert de Lange veröffentlichte.

Neben Stonjek verabschiedet die Universität auch Hochschuldozent Werner Tobias. Der Diplom-Pädagoge begann seine Arbeit in Osnabrück im Fach Werkerziehung, das später in das Fach Allgemeine Techniklehre und ihre Didaktik im Rahmen der Arbeitslehre überging. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen in der Technikgeschichte sowie dem Einsatz von Medien im Unterricht. Mit dem Klett Verlag in Stuttgart produzierte er neun Unterrichtsfilme im Bereich Keramik und Serienfertigung. Die Aufnahmen zu einem Film führten ihn 1883 nach Portugal, ein Land, das bis heute ein Arbeitsschwerpunkt bleiben sollte. 1988 war er auf Einladung der Universität für mehrere Monate in Osnabrücks Partnerstadt Vila Real, um über die Schwarzbrandkeramik zu arbeiten. 2002 drehte er einen Film über einen Töpfer, der als letzter seine Keramik im offenen Feldbrand brennt. Der Film ist in fünf Sprachen publiziert.

Ein weiterer Schwerpunkt sind die Fliesenbilder in der Universität zu Évora unter dem Arbeitsschwerpunkt der Wissenschaftsgeschichte des 18. Jahrhunderts. 1996/97 hat er im Auftrag des WDR das Buch für eine 13-teilige Fernsehserie über Portugal geschrieben und die Filmarbeiten begleitet. Ende der achtziger Jahre wechselte Tobias zur Geographie mit einer Lehrverpflichtung auch in der Pädagogik. In der Geographie lag sein Schwerpunkt in der EDV und den Geographischen Informationssystemen (GIS). Unter seiner Leitung entstand ein GIS-gestützter Informationsstand der umliegenden Gemeinden im Museumspark Kalkriese. In der Pädagogik lag sein Interesse in den Bereichen Schule und Internet sowie Unterrichtsfilme. Ein mit Studierenden gedrehter Kurzfilm über den Aufbau der Zeltstadt zum Jugendhilfetag 2004 soll bei der Verabschiedung uraufgeführt werden.

Weitere Informationen:
Hochschuldozent Dr. Diether Stonjek, Universität Osnabrück,
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften,
Seminarstraße 19, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969-4268, Fax +49 541969-4333,
E-Mail: dstonjek@uni-osnabrueck.de