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Pressemeldung

Nr. 145 / 2005

30. Juni 2005 : Verurteilt zum lebenslänglichen Freisein? - Universität Osnabrück: »Philosophisches Café« öffnet erneut seine Türen

Ein Gedankenspiel: Ich bin frei. Niemand bestimmt mein Schicksal. Was aber zugleich bedeutet, dass ich selber für mich und mein Tun auch verantwortlich bin – und zwar mit allen Konsequenzen. Dies jedenfalls behauptete der Schriftsteller und Philosoph Jean-Paul Sartre, der am 21. Juni vor 100 Jahren geboren wurde. Die Frage, ob wir zum Freisein gleichsam verurteilt sind, ist Thema des »Philosophischen Cafés« am Sonntag, 3. Juli, ab 11.15 Uhr im Foyer der Städtischen Bühnen, Domhof 10/11. Der Eintritt ist frei.

Ein Gedankenspiel: Ich bin frei. Niemand bestimmt mein Schicksal. Was aber zugleich bedeutet, dass ich selber für mich und mein Tun auch verantwortlich bin – und zwar mit allen Konsequenzen. Dies jedenfalls behauptete der Schriftsteller und Philosoph Jean-Paul Sartre, der am 21. Juni vor 100 Jahren geboren wurde. Die Frage, ob wir zum Freisein gleichsam verurteilt sind, ist Thema des »Philosophischen Cafés« am Sonntag, 3. Juli, ab 11.15 Uhr im Foyer der Städtischen Bühnen, Domhof 10/11. Der Eintritt ist frei.

Sartre ist nicht nur als Romanautor und Dramatiker bekannt. Er war als Philosoph in den vierziger Jahren auch Mitbegründer des »Existenzialismus«, einer radikalen Philosophie der Freiheit. Als Dramatiker versuchte er Einfluss auf die französische Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg zu nehmen. Nach dem Krieg distanzierte er sich von der Auffassung, Freiheit bedeute beliebiges Handeln. »Zur Freiheit verurteilt zu sein, bedeutet in hohem Maße soziale Verantwortung zu übernehmen«, erklärt der Philosoph Prof. Dr. Arnim Regenbogen von der Universität Osnabrück. Sartre engagierte sich später in Anti-Kriegsbewegungen und beim Kampf gegen den Kolonialismus. Seine Philosophie des Engagements für soziale und politische Freiheit soll im »Café« zusammen mit Problemen unserer heutigen Weltgesellschaft diskutiert werden.

Einleiten in die Thematik wird Regenbogen, ergänzt um Zitate und Thesen zum Thema von den beiden Wissenschaftlern Prof. Dr. Harald Kerber und Prof. Dr. Elk Franke. Danach haben die Zuhörer Gelegenheit, eigene Gedanken und Bedenken zur Diskussion zu stellen. Regenbogen: »Wie immer ist es uns wichtig, dass nicht die Experten das Gespräch bestimmen, sondern nur vorschlagen, was diskutiert werden kann.«

Weitere Informationen

Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Universität Osnabrück,
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften,
Katharinenstraße 5, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4264, Fax +49 541 969 4789,
aregenbo@uni-osnabrueck.de