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Pressemeldung

Nr. 23 / 2004

10. Februar 2004 : Wie klassifiziert man persistente organische Chemikalien? - Universität Osnabrück: Workshop am Institut für Umweltsystemforschung

2001 wurde in Stockholm die "Convention on Persistent Organic Pollutants (POP)" von 151 Mitgliedsstaaten der UNO unterzeichnet. Die Konvention soll Umwelt und Menschen vor den seit langem bekannten Gefahren persistenter organischer Schadstoffe wie DDT, Dioxinen und PCBs schützen. Verlangt wird unter anderem die Bewertung von weiteren Chemikalien. Als Kriterien werden neben der Toxizität vor allem die Persistenz, also die Verweildauer in der Umwelt, sowie das Vermögen zum Ferntransport genannt. Von Donnerstag, 12. Februar, bis zum darauffolgenden Freitag findet am Institut für Umweltsystemforschung an der Universität Osnabrück der 2. Workshop des internationalen Forschungsvorhabens "Benchmark Procedure for Classification of Persistent Organic Chemicals" statt.

Ziel des mehrjährigen Projektes ist die Erarbeitung von Methoden zur Klassifikation von organischen Chemikalien hinsichtlich Persistenz und Ferntransportpotential. Daran beteiligen sich Wissenschaftler aus Deutschland, Kanada, Italien, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und der USA. Gefördert wird das Projekt von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Ein erster Workshop hatte im Juni 2003 in Bilthoven/Niederlande stattgefunden. Dort wurden die gemeinsamen Arbeiten abgesprochen. Dazu stellten die beteiligten Gruppen ihre Modelle zur Verfügung und führten Modellrechungen mit verschiedenen Datensätzen von Chemikalien durch. Die Arbeiten wurden während eines Gastaufenthaltes von Prof. Dr. Michael Matthies, dem Leiter des Instituts für Umweltsystemforschung, an der ETH Zürich weitergeführt. Matthies: "Auf dem Workshop in Osnabrück sollen nun die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert und eine Anleitung für die Chemikalienbewertung in den nationalen Behörden und internationalen Gremien erarbeitet werden."

Weitere Informationen zu POPs unter www.pops.int/, www.chem.unep.ch/pops

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Michael Matthies,Universität Osnabrück,
Institut für Umweltsystemforschung
Artilleriestr. 34, D-49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969-2576, Fax +49 541 969-2599,
e-mail: matthies@uni-osnabrueck.de