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Pressemeldung

Nr. 36 / 2003

27. Februar 2003 : Wie können kleine Unternehmen bei Modernisierung mithalten? - Universität Osnabrück startet Studie zu Fortbildungen im regionalen Mittelstand

Wie können weibliche Beschäftigte kleiner Unternehmen ohne umfangreiche Fortbildungen am Ball der Modernisierung bleiben? Wie müssen Fortbildungsangebote gestaltet sein, damit auch Mitarbeiterinnen kleiner Unternehmen von ihnen profitieren können? Solche Fragen stehen unter anderem im Mittelpunkt einer Studie, die an der Universität Osnabrück erstellt wird. Auftraggeber sind das Berufsbildungs- und Technologiezentrum des Handwerks GmbH (BTZ) in Lingen und die Akademie Überlingen. Zurzeit wird der erste Fragebogen zur Bedarfsanalyse an rund 550 regionale Unternehmen verschickt.

Das BTZ führt für den Zeitraum von zwei Jahren eine größere Qualifizierungsmaßnahme für Frauen in der Grafschaft Bentheim und dem südlichen Emsland durch. Hintergrund dieser Aktion: Kleinere Unternehmen müssen sich, um konkurrenzfähig zu bleiben, weitreichenden Modernisierungen anpassen. Dafür haben sie aber selten die finanziellen und zeitlichen Ressourcen zur Verfügung. Die wenigen Mitarbeiter können nicht so ohne weiteres für Fortbildungen freigestellt werden. "Daher liegt ein besonderer Druck auf der Belegschaft und Organisation, sich unter diesen ungünstigen Bedingungen am Markt zu behaupten. Frauen sind von diesen Nachteilen besonders betroffen, da ihre Rolle als Mutter sie häufig in ihrer Flexibilität zusätzlich einschränkt", erklärt der Osnabrücker Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Arnold Schmieder.

Die Studie soll die Qualifizierungsmaßnahme wissenschaftlich begleiten und ihre Ergebnisse evaluieren. "Die Zielgruppe besteht ausschließlich aus Mitarbeiterinnen in kleinen und mittelständigen Betrieben, die ihren beruflichen Wiedereinstieg planen, von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder sich einen innerbetrieblichen Aufstieg wünschen", so Schmieder. Dabei umfasst die Untersuchung unter anderem eine erste Bedarfsanalyse unter besonderer Berücksichtigung des Gender-Ansatzes. Zwei wissenschaftliche Mitarbeiter sind unter Leitung von Schmieder an dem Forschungsprojekt beteiligt.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Arnold Schmieder, Annika Wagner, Universität Osnabrück,
Fachbereich Sozialwissenschaften, Seminarstraße 33,
Tel. (0541) 969-4607,-4629, Fax (0541) 969-4600
e-mail: Arnold.Schmieder@uni-osnabrueck.de, Annikawagner@addcom.de