Nr. 295 / 2005

14. Dezember 2005 : Wie macht man Mobile Business? - Universität Osnabrück beteiligt sich an neuem Kooperationsprojekt

Wie lassen sich Geschäftsabläufe auf den mobilen Mitarbeiter und den mobilen Kunden erweitern? Welche Konzepte und Geschäftsmodelle im Mobile Business versprechen zukünftig erfolgreich zu sein? Welche Anforderungen ergeben sich an die technische Umsetzung in Bezug auf mobile Endgeräte, Softwarefunktionalität, Integration und Sicherheit? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich Dr. Frank Teuteberg, Juniorprofessor für BWL/E-Business und Wirtschaftsinformatik an der Universität Osnabrück. Nun beteiligt sich der Wirtschaftsinformatiker an einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt 2,6 Millionen Euro geförderten Verbundprojekt mit der Europa-Universität und der IHP GmbH Frankfurt (Oder). Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Bis Ende 2007 werden in sieben Teilprojekten informationstechnische, wirtschaftliche und soziale Fragen des Mobile Business untersucht.
Forschungsthemen sind unter anderem hochsichere HighSpeed-Mobilkommunikation und Controlling für integrierte mobile Geschäftsprozesse. Darüber hinaus soll die Akzeptanz von mobilen Endgeräten sowie Auswirkungen auf das Entscheidungsverhalten und die Privatsphäre der Nutzer untersucht werden. »Eine konkrete Frage, die wir hier in Osnabrück beantworten möchten, wäre zum Beispiel wie Geschäftsprozesse durch Einsatz von Radio-Frequenz-Identifikationssystemen (RFID) beschleunigt werden können«, so Teuteberg. Der Wirtschaftswissenschaftler ist Projektleiter eines Teilprojekts über Mobile Supply Chain Management. Damit gemeint ist die Planung und Koordination von Leistungsprozessen entlang von Lieferanten-Abnehmer-Netzwerken unter Einsatz von Mobilfunk-Technologien. »Die Forschung steht hier noch relativ am Anfang«, so der Wissenschaftler. »Es setzt sich jedoch allmählich die Erkenntnis durch, dass Problemkreise wie neue Wertschöpfungsketten, Geschäftsmodelle und Kooperationsformen beim Mobile Business der Untersuchung bedürfen.«