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Pressemeldung

Nr. 115 / 2003

22. Juli 2003 : Wieviel Sprachförderung brauchen Ausländer in Deutschland? - Universität Osnabrück verfasst Gutachten im Auftrag des Bundesinnenministeriums

Welche Art von Sprachförderung können Migrantinnen und Migranten in der Bundesrepublik in Anspruch nehmen? Und wo liegen dabei die Unterschiede zu den Angeboten anderer Staaten? Das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge im Bundesinnenministerium hat das Institut für Migration und Interkulturelle Studien (IMIS) an der Universität Osnabrück beauftragt, Voraussetzungen und Zielsetzungen für die Sprachförderung zu prüfen. In das Gutachten sollten auch internationale Erfahrungen einfließen, erklärt der Osnabrücker Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Utz Maas. Zusammen mit dem Islamwissenschaftler Dr. Ulrich Mehlem hat er diese Studie nun publiziert.

Grundlage für das Gutachten war der Entwurf des "Gesetzes zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern" aus dem Jahre 2002. Bislang ist dieser Gesetzentwurf, der zweimal den Bundestag passiert hat, noch nicht in Kraft getreten. "Doch die darin definierten Vorgaben bestimmen zwangsläufig die jetztige Verwaltungs- und Förderpraxis. Denn in dem Gesetz wird die Integration erstmals nicht mehr nur als politische Zielsetzung umschrieben, sondern als gesetzliche Aufgabe festgeschrieben", betont Maas. Das umfangreiche Gutachten wurde im Sommer 2002 vorgelegt und vom Bundesamt der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Da das Gutachten in der unmittelbar betroffenen Öffentlichkeit eine teilweise kontrovers geführte Diskussion auslöste, wurde im November 2002 am IMIS eine Tagung dazu durchgeführt. Die Ergebnisse sind in die vorliegende Publikation eingeflossen. Mit der finanziellen Unterstützung des Bundesamts für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge kann das Gutachten jetzt, zusammen mit einer Reihe von Einzelexpertisen, als Band 21 der IMIS-Beiträge erscheinen.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Utz Maas, Universität Osnabrück,
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft,
Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück, Tel. +49 541 969-4440, Fax +49 541 969-4256
e-mail: Utz.Maas@Uni-Osnabrueck.DE